Das Geschäft mit Komponenten bleibt also ein lohnenswertes Betätigungsfeld für Fachhandel und Distributoren, auch wenn es sich dabei auf einige Veränderungen bei den Herstellern und auch auf Kundenseite einzustellen gilt. Nach langer Durststrecke ist in den nächsten sechs Monaten sogar mit einem gehörigen Nachfrageschub zu rechnen. Noch mehr als in der Vergangenheit dürfte einer der wesentlichen Treiber dabei der Verkauf hochpreisiger Gaming-Hardware sein. »Core-Gamer stellen weiterhin die Hauptzielgruppe für den Komponentenbereich dar. Hier werden vor allem Highend-Mainboards und -Grafikkarten nachgefragt, um Gaming-Monitore mit hohen Auflösungen und schnellen Bildwiederholfrequenzen auszureizen«, prognostiziert Pannenbecker.
Auch bei Intel ist man sich sicher, dass Gaming noch lange ein Zugpferd bleibt und dem Fachhandel in Zukunft weiterhin beste Geschäfte verspricht. »Nein, der Höhepunkt ist hier ganz bestimmt noch nicht erreicht. Gaming startet vielmehr gerade erst durch, wie die wachsenden Besucherzahlen etwa bei großen E-Sport-Turnieren zeigen«, erklärt Long. Wie ernst Intel das meint, lässt sich auch daran ablesen, dass der Hersteller im nächsten Jahr eigene Grafikkarten auf den Markt bringen und damit das bisherige Zweigestirnaus Nvidia und AMD herausfordern will.