Schöne neue Windows-Welt

Holpriger Start für Windows 11

5. Juli 2021, 15:38 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

DirectX 12: Neue Grafikkarte fällig

Auch manch alte Grafikkarte wandert mit Windows 11 endgültig im Recycling-Container

Doch auch mit der verpassten Chance, TPM als Vorteil zu präsentieren, ist das Chaos rund um die Windows-11-Ankündigung noch nicht vollständig. Das zeigt gleich der nächste Punkt in der Liste der Systemanforderungen: Eine mit DirectX 12 oder höher kompatible Grafikkarte mit WDDM 2.0 Treiber. Auf Bürorechnern spielt das kaum eine Rolle, wird die Vorgabe doch von den Grafikeinheiten der geforderten aktuellen CPUs erfüllt. Für Gelegenheitsgamer kann das allerdings zum Problem werden. Wollen sie von der verbesserten Gaming-Power unter Windows 11 profitieren, müssen sie sich unter Umständen eine neue Grafikkarte kaufen. Angesichts der aktuellen Verknappungen dürfte ein Neukauf für diese Kundengruppe jedoch ausfallen und selbst  gebraucht sind halbwegs aktuelle Karten nur teuer zu bekommen.

Daneben sind die Anforderungen an CPU und GPU auch ein Seitenhieb gegen Apple – ob bewusst oder unbewusst. Denn die neuen ARM-basierten Apple-Silicon-CPUs wie der M1 scheitern an beiden Vorgaben. Zwar hat Apple einen eigenen Sicherheitschip, der wird damit jedoch ins eigene Ökosystem eingesperrt. Selbst ältere Macs mit Intel-CPU und TPM-Chip fallen aus dem Raster, weil er sich bei Ihnen nicht über das BIOS aktivieren lässt. Wer Windows 11 dennoch auf dem Mac nutzen will, muss wohl über Virtualisierungslösungen mit TPM-Emulation gehen. Parallels hat bereits angekündigt, an einer entsprechenden Lösung zu arbeiten.

Die weiteren Hardware-Anforderungen wie 4 GByte Arbeitsspeicher und 64 GByte auf der System-Festplatte sollten gerade angesichts der bereits genannten Beschränkungen auf vergleichsweise neue Systeme nur in Ausnahmefällen ein Problem darstellen. Auch wenn der geforderte Speicherplatz nicht unbedingt auf ein besonders schlankes Betriebssystem hinweist. Eher noch zu Schwierigkeiten führen könnte eine andere Voraussetzung, die zwar eigentlich nicht neu ist, nun aber stringent durchgesetzt werden soll: Für die Home Edition verlangt Windows 11 in jedem Fall ein Microsoft-Konto, bei den anderen Versionen wird es zumindest für die Nutzung diverser Dienste gebraucht.

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  1. Holpriger Start für Windows 11
  2. Systemvoraussetzungen: Windows 11 legt die Latte hoch
  3. Vertrauensplattform: Verwirrung um TPM
  4. DirectX 12: Neue Grafikkarte fällig
  5. Updates: Das Chaos geht weiter
  6. Android-Support mit Einschränkungen
  7. Fazit: Windows für die Generation Smartphone

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