„Ich sehe so viele Chancen“, sagt ADN-Chef Hermann Ramacher. Und die sehen auch andere. Distributions-Unternehmer, die seine Söhne sein könnten. Stefan Steuer und Kompagnon Matthias Mahnel, die im April ihr Einjähriges gefeiert haben. Teams-Interview mit Steuer, der von einem „Ritterschlag“ der Kunden spricht, weil der Zuspruch so groß sei und daher das Beratungsgeschäft mit MSP-Lösungen (SaaS aus der Cloud und On-Prem-Lizenzen) schon im ersten Geschäftsjahr „über den Erwartungen“ ausfiel. Bei Acmeo hat Steuer gelernt, wie eng man Systemhäuser auf ihrem Weg zum MSP begleiten muss. Und genau diese Nähe zum Kunden, der Transfer von Kow-how, bewährte Software für MSP-Modelle für die Aufgaben ERP, RMM, Ticketsystem, IT-Security und eigene Tools für beispielsweise automatisierte Rechnungserfassung (MSP-Dashboard) seien im Channel sehr gefragt, sagt Steuer.
Beim Blick auf das Portfolio des VADs sticht die Differenzierung „Made in Germany“ ins Auge. Ihren ersten Event wird die Fokus MSP Anfang Mai mit G Data und RMM-Spezialisten Riverbird in Köln begehen. Online ist man mit Webinaren ohnehin nah an den Kunden dran, jetzt zeigt man Flagge auch verstärkt auf Präsenz-Events. Da man beim Disti-Start-up sehr flexibel arbeitet, verträgt sich das mit einer Nine-to-Five-Mentalität nicht. Bei den Gründer ohnehin nicht, genauso aber gilt das für ihre sechs Mitarbeiter und die neuen MSP-Kadetten für das „Schnellboot Fokus MSP“, die Kapitän Steuer aktuell sucht. Und weil die meisten Mitarbeiter in Hannover sitzen, Steuers Business-Heimat sozusagen, wird dorthin der Firmensitz verlegt.
Namhafte Hersteller bald an Bord
Lohn der Angst, die die jungen Gründer Steuer und Mahnel mitten in der Corona-Krise einfach beiseitegeschoben haben: „Wir werden im Markt stark wahrgenommen, auch von großen, namhaften Herstellern“, sagt Steuer. Noch so ein Ritterschlag in Spe aus der Hersteller-Tribüne. Wann mit der Nobilitierung zu rechnen sei, sprich, die Aufnahme besagter namhafter Hersteller ins Portfolio spruchreif ist? „Bald“, sagt Steuer, „die Verhandlungen laufen noch“.