Der Virtualisierungsmarkt verändert sich

VMware greift neuere Trends auf

1. September 2014, 15:51 Uhr | Werner Fritsch
»Evo:Rail ist der schnellste Weg, um ein software-definiertes Rechenzentrum einzuführen.« Pat Gelsinger, CEO von VMware, auf der Hausmesse VMworld (Foto: VMware)
© VMware

Der Hersteller VMware berücksichtigt bei seiner Virtualisierungssoftware die Open-Source-Technologien OpenStack und Docker – allerdings mit proprietärem Zuschnitt. Außerdem liefert das Unternehmen bald Appliances.

Der Virtualisierungsspezialist VMware kämpft an vielen Fronten, um neue Umsatzchancen zu erschließen. Das zeigt eine Flut von Produktvorstellungen auf dem Jahreskongress VMworld, der vergangene Woche in San Francisco stattfand.

Markant sind zwei Ankündigungen, die Open-Source-Projekten Rechnung tragen, die mittlerweile bei Entwicklern und auch anderen Herstellern viel Aufmerksamkeit finden. So arbeitet VMware an einer eigenen Variante des quelloffenen OpenStack für Infrastructure as a Service (IaaS). Der VMware Integrated OpenStack ist für den Einsatz in Private Clouds, die auf VMware-Technologien beruhen, gedacht und ersetzt den quelloffenen Linux-Hypervisor KVM durch den hauseigenen. »Das ist ein einfacher, kostengünstiger Weg zum OpenStack«, sagte VMwares CEO Pat Gelsinger. Und natürlich ein Weg, die Kunden weiterhin an seine eigene teuere Technologie zu binden.

Im Moment befindet sich diese OpenStack-Distribution im Beta-Stadium, auf den Markt kommen soll sie in der ersten Hälfte des nächsten Jahres. Der Hersteller wird den Support für die eigene OpenStack-Distribution übernehmen und mit Open-Source-Firmen zusammenarbeiten, um für Kompatibilität zu sorgen – namentlich mit Canonical, Mirantis, Piston, Red Hat und Suse. Der OpenStack wird inzwischen von zahlreichen IT-Größen unterstützt – von Red Hat bis SAP.

Das zweite quelloffene Projekt, das VMware integrieren will, ist Docker. Dabei handelt es sich um einen alternativen Ansatz zur Server-Virtualisierung, der auf sogenannten Containern beruht und es vereinfacht, eine Applikation von einer Plattform (Betriebssystem, Private oder Public Cloud) auf eine andere zu verschieben. In einem Projekt namens Fargo arbeitet VMware daran, solche Container in virtuellen Maschinen ablaufen zu lassen, die auf dem hauseigenen Hypervisor fußen. VMware möchte mit dem Start-up Docker, das ein Geschäft auf der quelloffenen Docker-Technologie aufzubauen versucht, zusammenarbeiten, um die Interoperabilität zu verbessern. Docker wird inzwischen auch von IT-Größen wie Google, IBM, Microsoft und Red Hat unterstützt.


  1. VMware greift neuere Trends auf
  2. Einstieg in hyperkonvergente Infrastrukturen
  3. Ausbau der Client-Virtualisierung
  4. Vom Start-up zum Schwergewicht

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