Nils Oehmichen, Einsnulleins-Pilot Nummer drei mit Standort in Hamburg, sieht es entspannt. »Würden wir auf einen Kunden treffen, der unzufrieden mit einem iTeam-Partner wäre und ihn austauschen möchte, würden wir erst mit dem betroffenen Systemhaus darüber sprechen und sicher gemeinsam eine Lösung finden«, sagt er im Gespräch mit ICT CHANNEL.
Der 43-Jährige, der auch Geschäftsführer der acht Mitarbeiter zählenden Dalatias IT Solutions ist, könnte ein Musterbeispiel für potentielle Einsnulleins-Interessenten sein, die wie er die Cloud- und Managed-Services-Welle verpasst haben und jetzt noch aufspringen wollen. Mit dem von Synaxon-Chef Roebers schon seit Jahren ausgerufenen Ende der Zeit-gegen-Geld-Geschäftsmodelle verdient Oehmichen freilich noch genügend. So viel jedenfalls, dass die Gründungskosten der Einsnulleins in Hamburg, sein Salär und das der ersten Mitarbeiter fürs erste sein 2008 gegründetes Systemhaus bezahlt. Nächstes Jahr aber soll seine Einsnulleins-Gesellschaft schwarze Zahlen schreiben. Er hatte zusammen mit Dalatias-Geschäftsführer Thorsten Kühl, die Einsnulleins Hamburg gegründet, beide Systemhaus-Chefs halten jeweils 50 Prozent am dortigen Franchise-Unternehmen. Kühn, der Technikchef der Datatias, ist ebenfalls Geschäftsführer der Einsnulleins in Hamburg.
Für den Wirtschaftsingenieur Oehmichen endet bald die aktuelle »Zerreisprobe«, Geschäftsführer beider Gesellschaften und zudem für seine drei kleinen Kindern da zu sein. Ein jüngerer Vertiebsmitarbeiter ist bereits an Bord. Er könnte das operative Geschäft übernehmen und jenen Biss im Vertrieb zeigen, den Kaufmann und Stratege Oehmichen nach über 20 Jahren im Systemhaus-Business sich nicht mehr beweisen muss. Im wettbewerbsintensiven Hamburg ist Vertriebsstärke nötig, wo den vielen Kunden Flat-Rates für IT-Betreuung schon recht gut bekannt sind und es, wie in vielen Metropolen samt Einzugsgebiet, an Konkurrenz nicht mangelt.