Jan Moll, Geschäftsführer Dtm Group

»Wir dürfen nicht weitere drei Jahre vergeuden«

12. April 2021, 8:27 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

»Dem Channel kommt hier eine Schlüsselrolle zu«

Jan Moll, Geschäftsführer der Dtm Group
Jan Moll    
© Dtm Group

ICT CHANNEL: Ein großes Thema ist Support und Wartung. Mit welchen Herausforderungen sehen sich die Schulen konfrontiert?

Moll: Die IT-Struktur unterscheidet sich kaum von klassischen Unternehmen, die Support- und Wartungsaufgaben sind daher sehr ähnlich. Aus eigener Erfahrung wissen wir aber, dass die Serviceanforderungen sehr hoch sind, auch wenn es oft nur Kleinigkeiten sind: das Passwort wurde vergessen, ich kann mich nicht mehr anmelden, der Drucker funktioniert nicht. Ohne Zweifel, Schulen sind betreuungsintensiv.

 

ICT CHANNEL: Gibt es bei Support und Wartung besondere Eigenheiten?

Moll: Die gibt es. Jedes Jahr kommen Schüler, jedes Jahr gehen Schüler. Die Belegschaft befindet sich permanent im Wechsel. Mit jedem neuen Schuljahr müssen daher die einen aus dem System genommen und die anderen in das System integriert werden – inklusive E-Mail-Adressen anlegen, Rechte vergeben und entziehen, Shares erteilen, einen sicheren WLAN-Zugang zuweisen und ähnlichem. Solche Prozesse und Arbeitsabläufe, also die Verwaltung ganzer Klassen, muss natürlich im Blick gehalten und sauber definiert werden. Aber auch digitale Klassenarbeiten und Abschlussprüfungen sind eine Besonderheit. Hier muss alles reibungslos und ohne Verzögerung funktionieren. Entsprechend kurz müssen daher auch die Reaktionszeiten beim Support sein.

 

ICT CHANNEL: Wer übernimmt diese Aufgaben in der Regel?

Moll: Es wäre natürlich möglich, diese Aufgaben vor Ort zu übernehmen. Dann aber müssten auch die nötigen Kompetenzen vorhanden sein. Als lokale Partner sind Systemhäuser daher umso mehr gefordert. Nicht nur bei Wartung und Support, sondern im gesamten Prozess, also von der Konzeption über die Ausschreibung bis hin zur Umsetzung. Hier kommt dem Channel eine Schlüsselrolle zu.

 

ICT CHANNEL: Bleibt die Frage offen, mit welchen Lösungsansätzen Schulen erfolgreich digitalisiert werden können?

Moll: Als Erfolgsmodell haben sich Schulserver-Lösungen in Kombination mit Mobile Device Management (MDM), einer soliden Cloud-Anbindung, einem belastbaren Wi-Fi sowie einer effizient gemanagten internen IT erwiesen – sowohl in Bezug auf Kosten als auch Nutzen.

 

ICT CHANNEL: Welche Vorteile bieten solche Lösungen?

Moll: Mit maßgeschneiderten Schulserverlösungen lassen sich beispielsweise wiederkehrende Prozesse vereinfachen und automatisieren. Ich denke hier besonders an die angesprochene Benutzer- und Hardware-Verwaltung. Schulserverlösungen kombiniert mit speziellen Office-Tools erleichtern aber auch den Berufsalltag der Mitarbeiter und ermöglichen rechtlich einwandfreie Cloud-Lösungen für den Distanzunterricht sowie sichere VPN-Tunnel für den Remote-Zugriff. Auf diese Weise können alle Vorgaben der DSGVO eingehalten und die Daten zusätzlich über die interne Firewall geschützt werden.

 

ICT CHANNEL: Wie kann der Unterricht für Lehrer und Schüler in der Praxis weiter vereinfacht werden?

Moll: Sehr hilfreich sind Techniken wie das Imaging. Sie erlauben den flächendeckenden und automatischen Roll-Out von Software und sind im Schulalltag sehr wertvoll. Bei Klassenwechsel können dann beispielsweise Tablets oder Laptops problemlos an den nächsten Schüler übergeben werden – ohne Datenreste und ohne fehlerhafte Einstellungen. Zudem gibt es mittlerweile zahlreiche pädagogische Werkzeuge, die nahtlos in den digitalen Unterricht integriert werden können und das Lehrpersonal entlasten, vom Klassenarbeitsmodus bis hin zum Jugendschutzfilter.

 

ICT CHANNEL: Kann der »DigitalPakt Schule« doch noch zu einer Erfolgsgeschichte werden?

Moll: Davon bin ich überzeugt. Die notwendigen Konzepte und Technologien sind da. Klug eingesetzt, steht der digitalen Transformation im Bildungswesen nichts mehr im Weg.

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