Ein entscheidender Faktor sowohl bei klassischen Sicherheitslösungen als auch bei neuartigen Konzepten ist die zweifelsfreie Authentifizierung der Anwender und Administratoren. Der Ansatz, den Zugriff auf Systeme sowie Anwendungen und damit auf die Unternehmens-IT mit PIN-Nummern, Magnetstreifen und Passwörtern zu sichern, ist im Grunde genommen absurd: PINs und Passwörter können ausgespäht werden, komplexe Passwörter werden allen Vorschriften zum Trotz auf Post-It-Zetteln notiert und am Display oder unter der Tastatur befestigt, Magnetkarten gehen verloren oder werden gestohlen. Warum also nicht den Menschen selbst identifizieren und dies nicht ein paar Zahlen oder Buchstaben überlassen, die im Grunde jeder andere eingeben kann?
Aus diesem Grund setzen immer mehr Unternehmen auf Biometrie. Bei besonders sicheren Lösungen erfolgt die Authentifizierung mithilfe des Venenmusters der Handfläche, das bei jedem Menschen einzigartig ist. Das Verfahren erkennt die durchbluteten Handvenen per Infrarot-Scan und ist technisch deutlich robuster und sicherer als andere biometrische Kontrollen. Zum Vergleich: Diese Technologie ist etwa zehn Mal präziser als ein Retinascan, 100 Mal sicherer als die Authentifizierung über einen Fingerabdruck und sogar 1.000 Mal genauer als Gesichtserkennung.
Neue Ansätze für die IT-Security
Trotz der immer größerer Zahl an potenziellen Angriffspunkten in „hypervernetzten“ IT-Systemen stehen Sicherheitsverantwortliche nicht auf verlorenem Posten. Neuartige Sicherheitskonzepte, welche die gesamte IT umfassen, versprechen eine deutlich effizientere und wirksamere Absicherung, als sie mit dem klassischen „Flickenteppich“ vieler unterschiedlicher Einzelkomponenten möglich ist. Entscheidend ist dabei jedoch, dass sich auch diese hochsicheren Umgebungen einfach und benutzerfreundlich bedienen lassen. Zugleich müssen Anwender und Administratoren zweifelsfrei identifiziert werden können. Bei beiden Aufgaben wird der Biometrie eine Schlüsselrolle zukommen.
Rolf Werner ist Vorsitzender der Geschäftsführung Deutschland und Head of Central Europe bei Fujitsu