Network Function Virtualization
Mehr Agilität in Sachen Cloud-Services
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Was für Openstack spricht
Openstack wird von einer globalen, tausende Entwickler umfassenden Commu-nity unterstützt, entwickelt und gesteuert von Teams aus hunderten interessierten Technologie- und Service-Providern aus den Bereichen IT, Kommunikation und Software. Openstack bietet offene Programmier-Schnittstellen für Anwendungen, eine plug-in-fähige Controller-Architektur sowie Orchestrierungstools für das Abstrahieren, Verwalten und Skalieren von Hypervisoren und Container-basierten, virtuellen Rechen-, Netzwerk- und Speicher-Ressourcen. Das Framework erfüllt die wesentlichen Voraussetzungen für die Network Functions Virtualization Infrastructure (NFVI). Dies ist eine elementare Komponente der vollständigen ETSI-NFV-Spezifikation – Beschreibung im Dokument „ETSI-NFV INF 001 – Network Functions Virtualisation; Infrastructure Overview“.
Außerordentlich viele Plattform-, Infrastruktur-, Komponenten- und Lösungs-Anbieter sowie Open Software und Standards definierende Organisationen unterstützten Openstack. Das hat zur Folge, dass sich dieses Framework zügig anpassen kann, um das gesamte sich stetig entwickelnde Technologiespektrum, zu dem auch ETSI-NFV gehört, abzudecken. Gleichzeitig eröffnen sich Openstack-Nutzern zahlreiche Wahlmöglichkeiten.
Für Telkos und CSPs sind im Down-Stack drei Komponenten von unmittelbarem Interesse. Ein schnell wachsendes Spektrum, meist auf Open Source basierender Lösungen, unterstützt offene Standards für SDNs und Netzwerkvirtualisierung – OpenNFV, OpenDaylight, OpenFlow, OpenNaaS. Spezielle Netzwerkschnittstellen und Kommunikations-Stacks ermöglichen virtuelle Konnektivität hoher Dichte und minimieren den Rechen-Overhead – Single Root I/O Virtualization (SR-IOV). Die Unterstützung spezieller Hardware-Funktionen wie CPU-Pinning oder Non-Uniform Memory Access (NUMA) und Programmier-Frameworks gestatten eine Beschleunigung der Paketverarbeitung. Ein Beispiel dafür ist Intels Data Plane Development Kit.
Up-Stack sind derzeit ebenfalls drei Komponenten verfügbar. Es gibt VNFs, die in einer virtualisierten Infrastruktur zuverlässig funktionieren sowie erweiterte Hardware- und Stack-Funktionen für Konnektivität hoher Dichte mit geringem Rechen-Overhead ausnutzen. Lösungen für Management und Orchestrierung vereinfachen die Bereitstellung, Skalierung, Überwachung und Verwaltung von VNFs. Operations und Business Support Systems (OSS/BSS) unterstützen vorrangige betriebliche Abläufe und Geschäftsprozesse eines Unternehmens.
Darüber hinaus besteht ein wachsendes Angebot an intelligenten Lösungen für die Steuerung der Anwendungsbereitstellung, für die Netzwerksicherheit, für betriebliche Abläufe und für die Softwareentwicklung.
Was für CSPs unverzichtbar ist
Um die Vorteile von Openstack für Network Function Virtualization zu nutzen, sind Telkos und CSPs auf Partner angewiesen, deren Lösungen technisch führend sind und Implementierungssicherheit gewährleisten. Solche Lösungen müssen eine deutliche Verbesserung in puncto Amortisierung (Time to Value), Flexibilität, Skalierung, Geschwindigkeit und Kosten bieten, selbstverständlich mit Zuverlässigkeit auf Telko-Niveau. Darüber hinaus müssen Telkos und CSPs auf kollaborativen Support, Engineering und Training zählen können, damit alles reibungslos funktioniert und der Unabhängigkeit der Betreiber förderlich ist.
In diesem Kontext gewinnt das ETSI-NFV-Modell immer mehr an Bedeutung. Seine Standards gelten in puncto Reife, Anspruch oder Ganzheitlichkeit als vorbildlich und richtungsweisend. Doch die zahlreichen Anforderungen lassen sich ohne den Beitrag einer globalen Community engagierter Unterstützer, die Technologien kombinieren und sie nahtlos unter dem Dach von Openstack weiterentwickeln, nicht erfüllen.
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