Auch wenn viele Tablet-Hersteller im Moment auf Android und Windows als Betriebssysteme für ihre Geräte setzen, gibt es auch noch andere Mitspieler. So hat Intel gemeinsam mit Nokia die speziell für Netbooks, Tablets und Smartphones bestimmte Linux-Variante MeeGo entwickelt. Intel und Nokia haben dafür ihre Betriebssysteme Moblin und Maemo kombiniert.
Das erste MeeGo-Tablet ist das nPad des chinesischen Herstellers Red Flag mit Intels Moorestown-Prozessor. Auf dem im Mai präsentierten Moorestown-Atom läuft Windows nicht, da der CPU dafür nötige Voraussetzungen wie die BIOS-Unterstützung fehlen. Apps für MeeGo-Tablets sollen in Nokias Ovi-Store und in Intels AppUp Center erhältlich sein. Der wird schon jetzt für Windows-Apps genutzt, die auf Atom-Netbooks zugeschnitten sind.
Daneben gibt es Tablets, die andere Linux-Varianten nutzen. Ein Beispiel dafür ist das Deutschland entwickelte WeTab. Das Atom-Tablet mit 11,6-Zoll-Display wird ab September in allen MediaMarkt-Filialen und online via Amazon verkauft. Die WLAN-Version ohne 3G und mit 16 GByte Flash soll 449 Euro kosten, das WeTab 3G mit 32 GByte Massenspeicher wird für 569 Euro angeboten.
Neben zwei USB-Buchsen sind auch ein SD-Card-Reader und eine HDMI-Buchse in dem 800-Gramm-Tablet eingebaut. Neben nativen WeTab-Apps kann das Gerät auch Android-Apps ausführen, die im WeTab-Store verfügbar sein werden.
HP wird neben einem Windows-Tablet auch Geräte mit dem Palm-Betriebssystem WebOS bringen, das daneben auch für HP-Smartphones und in Druckern eingesetzt werden soll. Details über die kommenden WebOS-Tablets sind aber noch nicht durchgesickert. HP hat Palm im April gekauft und deshalb auch erst einmal das im Januar vom Microsoft-Chef Steve Ballmer präsentierte Windows-Tablet Slate auf Eis gelegt.
Mit einem eigenen Tablet kommt auch der Blackberry-Hersteller RIM auf den Markt. Das 7-Zoll-Gerät soll mit einem 1-GHz-Marvell-Prozessor arbeiten, 3G unterstützen und im kommenden Jahr auf den Markt kommen.