Hier liegt auch eine Schwäche der Android-Plattform: Man muss auf Updates des Tablet-Herstellers warten. Und derzeit sind Tablets mit Android 1.5, 1.6 und 2.1 auf dem Markt. Die Version 2.2 steht in den Startblöcken, an 3.0 wird schon entwickelt. Wenn es keine Updates vom Hersteller gibt, kann es in Zukunft durchaus passieren, dass neue Apps auf dem eigenen Tablet nicht mehr laufen, weil sie eine neuere Android-Version voraussetzen.
Nicht nur die Zahl der Betriebssystemversionen, auch die Spannbreite der in den Tablets eingebauten Hardware ist bei den Android-Geräten viel breiter als beim iPad. Während sich die Versionen hier nur in der Größe des Flash-Speichers und dem Vorhandensein des 3D-Moduls unterscheiden, gibt es Android-Tablets aller Preisklassen mit unterschiedlichen Display-Größen, Auflösungen, mit einfachen resistiven und multitouchfähigen kapazitiven Touchscreens und mit unterschiedlich schnellen ARM-Prozessoren und Grafikeinheiten. Vor allem 3D-Spiele oder HD-Videos werden auf günstigen Tablets nicht oder nur sehr schlecht laufen.
Wichtig beim Kauf von Android-Tablets ist auch der verwendete App-Store. Nicht alle Hersteller nutzen hier den Google Market, sondern eigene Stores, die oft nur einen Bruchteil der verfügbaren Apps enthalten. Mit einer gepatchten Firmware kann man aber bei einigen Tablets trotzdem den Zugriff auf den Google Market ermöglichen.
Microsoft ist bei Tablets gleichzeitig Vorreiter und Nachzügler. Mit Tablet-PCs und UMPCs sind schon seit Jahren Mobilrechner auf dem Markt, die mit dem Stift oder dem Finger bedient werden. Mit Windows 7 kamen auch die ersten Geräte mit Multitouch-Unterstützung auf den Markt, da das Betriebssystem selbst nun auch Gesten für das Zoomen oder Drehen von Bildschirminhalten erkennt.