Die weltweiten PC-Auslieferungen konnten auch im dritten Quartal 2018 nur leicht zulegen. Wegen der CPU-Engpässe rechnen die Marktforscher von Gartner zudem mit steigenden Preisen und Problemen für die Hersteller.
67,2 Millionen PCs wurden im dritten Quartal 2018 weltweit verkauft – ein mageres Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, so das Marktforschungsinstitut Gartner. Insgesamt habe sich der weltweite Markt aber in zwei aufeinander folgenden Quartalen leicht stabilisiert.
»Der PC-Markt wurde weiterhin von der stabilen Nachfrage nach Firmen-PCs und durch Hardware-Upgrades für Windows 10-PCs getrieben. Wir gehen davon aus, dass sich der Upgrade-Zyklus für Windows 10 bis 2020 fortsetzen wird, danach wird die Nachfrage nach Upgrades abnehmen«, prognostiziert Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei Gartner. »Obwohl das dritte Quartal aufgrund des beginnenden neuen Schuljahres typischerweise einen starken Consumer-PC-Umsatz aufweist, sank erneut die Nachfrage nach Consumer-PCs. Die starken Umsätze bei Firmen-PCs konnten dies allerdings ausgleichen.«
Obwohl sich die Lieferengpässe bei CPUs im dritten Quartal noch nicht nennenswert auf die Verkäufe ausgewirkt haben, rechnen die Gartner-Analysten im weiteren Jahresverlauf durchaus mit Problemen für den PC-Markt und die Hersteller-Landschaft. Mit Preissteigerungen sei zu rechnen, meint Gartner-Analyst Kitagawa. Er prognostiziert, dass die Verknappung bis ins kommende Jahr anhält. Die Engpässe dürften zudem einige Hersteller stärker belasten als andere, da Intel CPUs für Highend- und Business-PCs Priorität einräumt. Zu den Profiteuren zählt Kitagawa auch Intel-Konkurrent AMD. Dieser würde sich Segmente des Marktes sichern, die Intel vorerst nicht mit CPUs beliefern könne.