Und dazu soll künftig der neu etablierte »Fujitsu Service Hub« dienen. Eine neue Plattform, über die Fujitsu-Kunden und -Partner Zugriff auf ein breites Portfolio von Dienstleistungen bekommen. Und zwar sowohl auf die hauseigenen Managed Services als auch auf Dienste von Software-as-a-Service-Anbietern sowie Cloud-Hyperscalern. »Mit dem neuen Fujitsu Service Hub als Plattform können unsere Kunden hochstandardisierte und automatisierte Services verschiedener Anbieter beziehen und miteinander kombinieren«, verspricht Lehner.
Möglich machen dies eine maximale Modularisierung, Standardisierung und Automatisierung, die zudem für eine deutlich schnellere Verfügbarkeit auch komplexer Dienste sorgen soll. Dauere es bislang üblicherweise Monate, bis Kunden auf individuell konfigurierte SAP-Umgebungen zugreifen können, sei dies künftig in rund einer Woche umgesetzt. Die Bereitstellungszeiten für einzelne Dienste oder neue Konfigurationen sollen von bislang branchenüblichen mehreren Wochen auf rund einen Tag sinken, verspricht Fujitsu.
Kein Vendor Lock-in
Die Kunden sollen verschiedene Dienste, egal ob »traditionelle« Anwendungen oder Cloud Native Applications, über eine einheitliche Benutzeroberfläche unkompliziert auswählen, kombinieren und einkaufen wie in einem gewöhnlichen Online-Shop.
Weitere Vorteile der neuen Service-Plattform: Es gibt keinen Vendor Lock-in, also keine Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter. Und der Hub kann problemlos per API-Integration in die Development Operations- beziehungsweise CI/CD-Konzepte (Continuous Integration / Continuous Delivery) des Kunden eingebunden werden.
Kunden können darüber hinaus auswählen, welche Services in ihrem eigenen Rechenzentrum, bei Fujitsu oder einem Hyperscaler laufen sollen.
Über eine Benutzeroberfläche des Fujitsu-Partners ServiceNow können Kunden einfach und komfortabel Services aus einem Katalog buchen, Änderungen vornehmen oder beantragen, den Status von Anfragen und Änderungen verfolgen und auf Reportings zugreifen.
»Der Trend hin zu Hybrid-IT und der Bedarf an hochgradig flexiblen IT-Services waren bereits vor der Covid19-Pandemie deutlich, haben sich in den vergangenen Monaten jedoch noch zusätzlich massiv verstärkt. Gefragt sind daher innovative Angebote, mit denen Unternehmen und Behörden einfach und agil hoch standardisierte und automatisierte Services auch verschiedener Anbieter beziehen und miteinander kombinieren können«, erläutert Lehner. »Diese Anforderungen adressieren wir mit unserem neuen Service Hub und dem stetigen Ausbau unserer Kooperationen mit Technologiepartnern wie SAP, Microsoft oder ServiceNow. Zudem investieren wir weiterhin in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie den Aufbau von neuen Stellen insbesondere im Service-Bereich«.
Den Kunden von Fujitsu in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen die Funktionen des Service Hubs sukzessive ab November 2020 zur Verfügung. Dabei will Fujitsu auch den Channel mit einbinden, wie Lehner versichert. Wie in der bestehenden Channel-Strategie werde Fujitsu sicher auch Kunden direkt betreuen. Aber gerade im Mittelstand sollen die Partner stark beteiligt werden.
Das strategische Ziel von Fujitsu sei es, auch in der DACH-Region den Service-Anteil im Vergleich zum Produktgeschäft zu erhöhen. Der lag laut Lehner zuletzt bei 20 Prozent und soll bis 2023 auf 35 Prozent steigen. Dabei soll der neue Service Hub entscheidend beitragen.