Zudem ist gerade in kleineren Firmen und Behörden den Verantwortlichen oft noch immer nicht die genaue Rechtslage beim Ein- und Verkauf gebrauchter Software klar. Die zahlreichen sich teils widersprechenden Aussagen aus dem Internet oder auch von Herstellerseite zur Aufsplittung von Volumenlizenzen oder zu nachzuweisenden Rechtekette stiften hier oft mehr Verwirrung als Klarheit.
»Häufig wird gebrauchte Software bei Kommunen nicht einmal in Erwägung gezogen, obwohl aus technischen Gründen ausschließlich ältere Versionen eingesetzt werden müssen«, so die Erfahrung von Michael Helms, Vorstand der Soft & Cloud AG. Damit verhindert die Angst vor rechtlichen Schwierigkeiten oft auch einen effizienteren Einsatz der sowieso schon beschränkten Mittel. »Das Resultat: Sie kaufen die wesentlich teurere Neuware und führen dann Downgrades durch. Da beißt sich der Hund doch in den Schwanz!«, so Helms weiter. Sein Unternehmen hat sich deshalb vom TÜV-IT zertifizieren lassen. Solche Zertifikate, der über Jahre erworbene seriöse Ruf eines Anbieters und ausführliche Beratung durch Fachhändler und Systemhäuser können helfen, die verbleibende Angst abzubauen und neue Kunden zu erschließen.
Das Geschäft mit gebrauchter Hard- und Software bleibt somit für Fachhändler und Systemhäuser erklärungsbedürftig und beratungsintensiv. Doch die Mühen lohnen sich, versichern Anbieter wie usedSoft gegenüber CRN. Indem sie ihren Kunden mit gebrauchter IT einen guten Weg aufzeigen, enge Budgets geschickt auszunutzen, können sich Reseller neues Geschäft und satte Margen in einem weiter stark wachsenden Markt sichern.