HP konnte seine Verkaufszahlen leicht um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 12,69 Millionen Geräte steigern und mit einem Marktanteil von 20,8 Prozent die Krone zurückerobern. Entgegen dem Trend des Gesamtmarktes konnte HP damit bereits zum fünften Mal in Folge seine Verkaufszahlen steigern und besonders in den USA stark zulegen. Auf dem Weg zurück an die Spitze der erfolgreichsten PC-Hersteller half HP zudem eine gleichzeitige Schwäche von Lenovo. Der Absatz des chinesischen Herstellers ging zwischen April und Juni um 8,4 Prozent auf nurmehr 12,19 Millionen verkaufte PCs und 19,9 Prozent Marktanteil zurück. Gartner-Expertin Kitagawa führt dies insbesondere auf die Umstellung des strategischen Ziels von Absatzmengen hin zur Absicherung der Margen bei Lenovo zurück. Im EMEA-Raum fuhr das Unternehmen damit wesentlich besser als weltweit (siehe Grafik) und konnte sogar leicht zulegen.
Dieser Balanceakt zwischen Marktanteilen und Profitabilität ist auch für zahlreiche andere Hersteller derzeit die größte Herausforderung in einem Markt, der vom einstigen Volumengeschäft immer mehr in Richtung Spezialisierungen geht. Ähnlich gut wie HP meistert diesen Spagat aktuell Dell, das 9,56 Millionen PCs verkaufen und mit 1,4 Prozent Plus ebenfalls zum fünften Mal in Folge zulegen konnte. Der einzig verbliebene Anbieter, der Unternehmen mit einem kompletten Portfolio für ihre IT-Infrastruktur dienen kann, setzt weiterhin voll auf das PC-Geschäft und erreichte im zweiten Quartal mit 15,6 Prozent Marktanteil den dritten Platz. Besser als der Markt entwickelte sich auch Apple als Viertplatzierter, dessen Verkaufsvolumen nur um 0,4 Prozent auf 4,24 Millionen zurückging.
Deutlich härter erwischte der Abwärtstrend Asus. Das taiwanische Unternehmen konnte im Q2 10,3 Prozent weniger PCs absetzen als noch 2016. Die insgesamt 4,04 Millionen weltweit verkauften Geräte bedeuten einen Marktanteil von 6,6 Prozent. Noch etwas deutlicher war der Einbruch bei Acer, dessen PC-Absatz um 12,5 Prozent auf 3,85 Millionen Einheiten sank.