Felix Falk, Geschäftsführer des deutschen Branchenverbands Game, fasst die aktuelle Lage so zusammen: »Ob zu Hause oder unterwegs, allein oder mit Freunden: In Deutschland wird gespielt und zwar jederzeit und überall. Dabei zeigt sich gerade in Zeiten wie diesen einmal mehr, warum so viele Menschen in Deutschland Games lieben: Sie machen Spaß, verbinden Menschen und lassen uns gedanklich auch mal den eigenen vier Wänden entkommen.«
Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein einfaches lineares Wachstum über alle Bereiche hinweg. Die schon in den letzten Jahren sichtbaren Verschiebungen durch technologische und gesellschaftliche Veränderungen verstärken sich zunehmend. Größter Gewinner ist dabei der Sektor Mobile Gaming, der in Deutschland zumindest nach Nutzerzahlen gemessen schon 2018 den PC als beliebteste Spieleplattform überholen konnte. Im vergangenen Jahr nutzten in Deutschland laut Game 19,5 Millionen Menschen ihr Smartphone, um zu spielen. Das sind nochmals 900.000 Menschen mehr als 2018.
Zwar sind die Nutzerzahlen von PCs in diesem Zeitraum sogar noch etwas stärker gewachsen und zwar um 2,9 Millionen auf insgesamt 16,3 Millionen Gamer. Allerdings handelt es sich bei vielen davon um Online- und Casual Gamer, die sich vorwiegend in Spielwelten tummeln, in denen es für den Fachhandel nichts zu gewinnen gibt. Und auch bei der Hardware sind die Zeiten vorbei, in denen ein Lager voller Prozessoren, Grafikkarten, Mainboards, Arbeitsspeicher und blinkender Zubehörteile schon ausreichte, um sich ordentlicher Umsätze und Gewinne sicher sein zu können. Wie groß die Verschiebungen innerhalb der Gaming-Ausgaben tatsächlich sind, zeigt ein genauerer Blick auf die Umsätze.