Ganz ähnlich wie im klassischen PC-Segment werden dabei auch im Gaming-Bereich die durchschnittlichen Nutzungszyklen länger. Der Handel kann dieses Argument für sich nutzen und seine Kunden leichter davon überzeugen, bei Neukäufen direkt etwas mehr in neue Hardware-Pakete zu investieren.
Ähnlich wie bei den Konsolen entwickelt sich dementsprechend auch das Zubehör-Geschäft stärker als das mit der eigentlichen Hardware selbst. Im PC-Bereich wird damit hierzulande sogar schon mehr Geld umgesetzt als mit Gaming-PCs und -Notebooks. Im vergangenen Jahr gaben die deutschen Spieler dafür insgesamt 822 Millionen Euro aus, 6,5 Prozent mehr als noch 2018. Neben Dauerbrennern wie Tastaturen, Mäusen und weiteren Eingabegeräten sind im Peripherie-Bereich derzeit besonders Monitore stark gefragt. Immer mehr Spieler wollen ihr Spielerlebnis durch neue Technologien wie 4K und Curved-Displays verbessern und sind bereit, dafür ebenfalls ordentlich zu investieren. Auch Setups mit mehreren Monitoren werden immer häufiger. Hier kann der Handel auch seinen Vorteil der individuellen Beratung der Kunden mit passenden Angeboten für ihre Einsatzzwecke ausspielen.
Ein weiteres Zubehör-Feld, das sich wachsender Beliebtheit erfreut, ist Virtual Reality. Mit einiger Verzögerung legen sich nach den Early Adoptern nun auch immer mehr andere Spieler entsprechende Steuerungsgeräte und insbesondere VR-Brillen zu. »Gamer sind besonders interessiert an den neusten Technologien und Geräten. Das zeigt sich auch beim Umsatz mit Hardware, die mit mehr als zwei Milliarden Euro einen großen Teil des gesamten Games-Marktes ausmacht«, so Falk. Für den Fachhandel sind die VR-Einsteiger eine besonders lukrative Kundengruppe, erfordert die Technologie doch zumeist auch gleich Investitio-nen in neue Hardware – sei es in Form einzelner Komponenten wie leistungsstärkeren Grafikkarten und Prozessoren zum Aufrüsten oder auch komplett neuer Rechner.