Doch trotz des Aufschwungs haben die Hersteller momentan auch mit einem erheblichen Problem zu kämpfen: steigenden Preise für einige Komponenten. So haben sich etwa die Einkaufspreise für Intel-CPUs im vergangenen Jahr um rund sieben Prozent erhöht. Noch drastischer ist die Lage derzeit im Flash-Bereich, wo im Weihnachtsgeschäft bereits eine Verteuerung von SSDs und Arbeitsspeicher um bis zu ein Drittel verzeichnen war. Hintergrund dafür sind vor allem Lieferprobleme, die nach aktuellen Aussagen der Hersteller noch eine ganze Weile anhalten werden. Deshalb wird damit gerechnet, dass sich die Preise für entsprechende Bauteile in den nächsten Monaten noch einmal um bis zu 40 Prozent erhöhen werden. Bei günstigeren Geräten führt das meist dazu, dass weniger RAM und wieder mehr klassische Festplatten verbaut werden. Im Business-Bereich werden allerdings weiterhin bestimmte Ausstattungsvarianten gefordert, weshalb hier mit einem Preisanstieg der entsprechenden Geräte zu rechnen ist.
Unter den Herstellern konnte besonders HP vom Aufschwung profitieren und in Deutschland einen zweistelligen Zuwachs um 33,8 Prozent für sich verbuchen. Dabei schaffte es HP neben dem Business-Bereich (+24 Prozent) auch im Consumer-Segment enorm zuzulegen (+59 Prozent). Über das Gesamtjahr legten HPs PC-Verkäufe um 26,8 Prozent auf rund 2,1 Millionen verkaufte Geräte zu, was einem Marktanteil von 20,3 Prozent entspricht. Mit diesem Ergebnis pirscht sich HP wieder näher an den Marktführer Lenovo heran, der mit einer Steigerung um 6,7 Prozent auf 2,3 Millionen verkaufte PCs 22,4 Prozent des Marktes für sich beanspruchen konnte. Durch seinen Fokus auf Business-Geräte konnte jedoch auch Lenovo vom Aufschwung im vierten Quartal profitieren und seine Verkaufszahlen um 29,7 Prozent steigern.
Weniger Erfolgreich war das Jahr 2016 hingegen für die nachfolgenden Hersteller. Auf dem dritten Platz der deutschen Verkaufscharts musste Acer 2016 einen leichten Rückgang um 2,4 Prozent verkraften. 1,1 Millionen verkaufte PCs bedeuten einen Marktanteil von nur noch 10,9 Prozent. Nur etwas besser lief es bei Dell, das trotz seiner treuen Kundschaft im Gaming- und Business-Bereich nur 0,7 Prozent mehr PCs absetzen konnte als 2015 und mit 861.000 verkauften PCs und einem Marktanteil von 8,2 Prozent aber immerhin auf den vierten Platz vorrücken konnte. Dafür kann sich Dell aber besonders bei Asus bedanken. Der chinesische Hersteller musste einen Einbruch seiner Verkaufszahlen um 12,4 Prozent auf nurmehr 810.000 Geräte und einen Marktanteil von 7,8 Prozent verkraften.