Das größte Wachstum kann laut Bitkom die Informationstechnik verbuchen. Mit IT werden 2023 nach aktueller Prognose 143,6 Milliarden Euro umgesetzt. Das entspricht einem Plus von 3 Prozent. Am stärksten wachsen die Umsätze mit Software (41,5 Milliarden Euro; +9,6 Prozent). Besonders stark wachsen dabei die Geschäfte mit Software für die Systeminfrastruktur von Unternehmen (+9 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro), insbesondere Sicherheits-Software (+18,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro). Plattformen für die Entwicklung, das Testen und die Bereitstellung von Software wachsen um 11,5 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro. Künstliche Intelligenz spielt innerhalb dieses Segments mit einem herausragenden Wachstum um 40,8 Prozent auf eine Milliarde Euro eine immer wichtigere Rolle. Mit Kollaborations-Tools, also Anwendungen zur Zusammenarbeit und zum mobilen Arbeiten werden mittlerweile 1,4 Milliarden Euro umgesetzt (+15,4 Prozent). Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen steigen 2023 um 5,3 Prozent auf 49,4 Milliarden Euro. Dieses Geschäft ist zumeist langfristig angelegt und wird weniger stark von Konjunkturschwankungen beeinflusst.
Hardware geht nach starken Corona-Jahren auf Schrumpfkurs
Die IT-Hardware ist nach drei Jahren starken Wachstums dagegen mit einem Minus von 3,6 Prozent rückläufig, die Umsätze liegen in diesem Jahr voraussichtlich bei 52,6 Milliarden Euro. Wachstum gibt es vor allem im Bereich Infrastructure-as-Service. Noch ist dieses Untersegment mit einem Volumen von 4,7 Milliarden Euro vergleichsweise klein, allerdings dürften sich Wachstumsraten wie in diesem Jahr (+26,3 Prozent) fortsetzen. Die gestiegene Gefahr durch Cyberangriffe sorgt für eine wachsende Nachfrage bei Sicherheitstechnologien, dieses Segment soll 2023 Jahr um 6,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro wachsen.
Rückläufig sind dagegen nach starken Zuwächsen während der Corona-Pandemie erneut die Ausgaben etwa für mobile PCs (-15,3 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro) sowie Desktop PCs (-14,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro). Tablets verzeichnen mit einem Minus von 18,8 Prozent den stärksten Umsatzrückgang und liegen jetzt bei einem Umsatz von 2,1 Milliarden Euro. „Mit Beginn der corona-bedingten Einschränkungen haben Unternehmen und Privathaushalte massiv in Geräte investiert. Der aktuelle Knick ist die erwartbare Folge des steilen Wachstums der Vorjahre“, erläutert Wintergerst. „2024 sollte sich der Endgerätemarkt erholen und wir rechnen dann wieder mit einem leichten Wachstum.“