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Deutsche Digitalbranche wächst trotz schwierigem Umfeld

5. Juli 2023, 10:50 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Telekommunikation bleibt stabil

Der Markt für Telekommunikation wird in diesem Jahr nur minimal wachsen (+0,4 Prozent auf 69,6 Milliarden Euro Umsatz). Mit Telekommunikationsdiensten werden nach Bitkom-Berechnungen 50 Milliarden Euro umgesetzt, das entspricht einem leichten Plus von 1 Prozent. Auch die Investitionen in die Telekommunikations-Infrastruktur steigen um 3 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Der Dämpfer kommt im TK-Segment wie in der IT von den Endgeräten: Das Endgeräte-Geschäft schrumpft voraussichtlich um 4 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Besonders erfreut zeigte sich Bitkom-Präsident Wintergerst, dass die Netzbetreiber weiter massiv in den Ausbau von Glasfaser und 5G-Netzen investieren. „Die Politik muss dafür sorgen, dass die Investitionen noch schneller vor Ort ankommen, z.B. durch die Verschlankung und Digitalisierung der Verwaltungsverfahren.“ Allein bis ein Bauantrag genehmigt ist, vergehen nach Bitkom-Angaben in Deutschland bis zu 14 Monate. Wintergerst: „Der lang erwartete Pakt für Beschleunigung von Bund und Ländern ist überfällig. Die Bürokratie ist aktuell der größte Bremsklotz für das digitale Deutschland.“

 

Unterhaltungselektronik weiter unter Druck

Die Unterhaltungselektronik hat seit Jahren mit Umsatzrückgängen zu kämpfen, lediglich im Corona-Jahr 2020 gab es mit einem Plus von 6,3 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro eine Verschnaufpause im deutschen Markt. Für 2023 geht die Prognose von einem Minus von 2,0 Prozent sowie einem Umsatzvolumen von 8,1 Milliarden Euro aus. „Die Unterhaltungselektronik steht unter Druck. Während der Corona-Pandemie haben die Menschen ihre Häuser und Wohnungen technisch aufgerüstet, aktuell ist der Markt weitgehend saturiert“, betont Wintergerst. So entfällt ein großer Teil (39 Prozent) des Marktvolumens auf TV-Geräte, die nur in längerfristigen Intervallen ersetzt werden. Zuwächse gibt es derzeit vor allem bei Spielkonsolen, wo es im vergangenen Jahr aufgrund gestörter Lieferketten und des Chipmangels zu einem Auftragsstau gekommen war. Im ersten Quartal 2023 wurde hier ein Wachstum von 133 Prozent verzeichnet. Daneben stechen in der Unterhaltungselektronik vor allem Kopfhörer, Headsets sowie Bluetooth-Lautsprecher positiv hervor.

 

 

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