EMM und Compliance

Mobile Geräte zu meistern ist nicht wie "Flöhe hüten"

15. Mai 2017, 14:13 Uhr | Autor: Torsten Boch / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kaufen oder selbst entwickeln?

Im Wesentlichen unterteilen sich die mobilen Anwendungen in zwei Lager. Das eine sind die sogenannten Public-Apps, also Apps, die es in den herstellerspezifischen App Stores gibt. In der Praxis stammen die meisten Anwendungen auf mobilen Geräten aus Public Apps-Stores, wobei kostenfreie und kostenpflichtige Apps angeboten werden. Bei kostenpflichtigen Anwendungen ist für Unternehmen die Frage wichtig, ob es Volumenkaufprogramme beziehungsweise Volumenlizenzprogramme mit entsprechenden Preisvorteilen gibt. Das andere sind die sogenannten Enterprise-Apps, also selbst entwickelte Unternehmensanwendungen, die in der Regel einen spezifischen Unternehmensprozess optimieren.

Selbst entwickelte Unternehmensanwendungen
Enterprise-Apps bringen in der Regel einmalige und langfristige Kostenstrukturen mit sich, die kalkuliert, gesteuert und den im Unternehmen nutzenden Bereichen zugeschrieben werden müssen:

  • Entwicklungskosten, also Kosten für Softwareentwickler und die notwendigen Entwicklungsplattformen und -tools. Verfolgt das Unternehmen eine „Bring-me-all-devices“-Strategie, dann muss die Anwendung für alle Plattformen entwickelt werden, was die Entwicklungskosten deutlich erhöht.
  • Integrationskosten: Die Anwendungen greifen auf Cloud-Daten oder auf Unternehmensdatenbanken bzw. SQL-Server des Unternehmens zu. Greift ein mobiler Client auf so einen Datentopf zu, kann das dazu führen, dass eine CAL-Lizenz notwendig ist. Diese Kostengefahr stellt sich auch bei Anwendungen aus App Stores. Ein Beispiel: Verwendet wird eine im Apple App Store kostenlose CRM-Anwendung. Da diese aber auf Backend-Infrastrukturkomponenten im Rechenzentrum zugreift, können Lizenzkosten anfallen.
  • Betriebskosten: Der Projekt-Roll-out, der Know-how-Transfer an andere Abteilungen, der Support und das Versionsmanagement, etc. erzeugen Kosten über den gesamten Lebenszyklus der Anwendung hinweg.

Userbasiert oder gerätebasiert?
Bei Apps aus Apps-Stores gilt es zu unterscheiden in gerätebasierte und userbasierte Lizenzen. Das Unternehmen entscheidet, welche Anzahl welcher Lizenzen notwendig ist, kauft diese ein und verteilt sie dann bei Bedarf entsprechend an die Mitarbeiter. Mit einem professionellen Management-Tool behält die IT die komplette Lizenzübersicht über jede einzelne Lizenz. Scheidet ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen aus, können die Unternehmenslizenzen, wenn es ein BYOD-Gerät ist, von seinem Gerät gelöscht und die Lizenz einem anderen Mitarbeiter zugeordnet werden.

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  1. Mobile Geräte zu meistern ist nicht wie "Flöhe hüten"
  2. Applikationsmanagement in der mobilen Welt
  3. Kaufen oder selbst entwickeln?
  4. Integration in die IT-Landschaft

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