Mobilfunk & Netzwerkwartung

Solide Basis für neue Dienste

11. März 2015, 11:04 Uhr | Askar Sheibani, CEO und Gründer von Comtek

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die digitale Spaltung

Fortschrittliche Mobilfunkdienste sind wunderbar für die Bewohner von Großstädten, wo die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist. Anders sieht es für die Einwohner abgelegener oder ländlicher Gemeinden aus. Dort bedeutet mangelhafte Wartung von 2G- und 3G-Services unter Umständen im heraufdämmernden 4G-Zeitalter noch schlechtere Kommunikationskanäle, falls die Verbesserung bestehender Dienste zugunsten des Aufbaus neuer vernachlässigt wird. Behält man das im Blick, könnten die aktuellen Investitionen des Telekom-Marktes in 4G tatsächlich zu noch mehr sozialem Ausschluss führen. Denn ländliche Gemeinden bleiben hinsichtlich ihrer Netzwerkverbindungen noch weiter zurück als bisher. Und dies trotz diverser Initiativen, die den Internetzugang und digitale Infrastrukturen fördern sollen.

Der Nokia-Bericht lässt den Schluss zu, dass fehlender „Access“, also Netzwerk-zugang, einer der Hauptgründe sozialen Ausschlusses ist. Hier sollten Mobilnetzbetreiber mehr Verantwortung übernehmen und die ganze Breite von Zugangsmöglichkeiten nutzen, um so jedem einen zuverlässigen Service anzubieten. Erst anschließend sollten sie sich auf Techno-logien wie 4G und 5G konzentrieren, die es vorläufig nur in bereits sehr gut mit Verbindungsmöglichkeiten ausgestatteten Städten geben wird.

Dauerhaft erfolgreich sein

Werden angemessene Wartung, Support und Weiterentwicklung von 2G- und 3G-Infrastrukturen vernachlässigt, sind zwei Auswirkungen wahrscheinlich: Die Servicequalität wird zweifellos stark sinken und Endanwender werden erleben, wie sich ihre Netzverbindungen weiter verschlechtern. Von den Versprechen der Investoren in 4G- und 5G-Infrastrukturen, immer und überall im Netz sein zu können, ist das meilenweit entfernt. Kunden sollen das Versprechen der Netzanbieter der nächsten Generation glauben. Wenn aber existierende Infrastrukturen nicht halten, was sie versprechen, ist das viel verlangt.

Es ist ganz einfach: Bis die Telekommu-nikationsindustrie ihre Verantwortung wahrnimmt und investiert, um das Nutzungserlebnis aller Kunden zu verbessern, sind schlechter Service und Ausfall-risiken unvermeidbar. Dann sind Nutzer noch weiter entfernt davon, den zuverlässigen Qualitätsservice zu bekommen, der heute eigentlich selbstverständlich sein sollte. Nutzer freuen sich auf 4G, aber man sollte dafür auf einem soliden 2G- und 3G-Fundament aufbauen.

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