Leitlinien der digitalen Zukunft

Trends 2020

20. Dezember 2019, 9:40 Uhr | Redaktion funkschau
© Norbert Preiss/funkschau

Kaum ein Bereich befindet sich aktuell so umfassend im Wandel wie die IT. Zum einen hält sie Einzug in vielen Business-Prozessen und -Abteilungen, zum anderen verändert sich ihre Rolle in der Organisation grundlegend. Die funkschau Redaktion hat einige der wichtigsten Trends für 2020 zusammentragen.

Auf der Suche nach neuen Messeformaten
Wenn das CEBIT-Aus etwas gebracht hat, dann die Erkenntnis, dass es bewährte Messekonzepte in Zeiten von Digitalisierung und „Always-on – always-informed“-Mentalität nicht leicht haben. Das betrifft besonders horizontale Messen, die ein breites Spektrum abzudecken versuchen. „Da sinkt das Interesse an den Messen“, bringt es Barbara Engels vom Institut der Deutschen Wirtschaft gegenüber dem MDR auf den Punkt: „Weil das Internet die größte Messe der Welt geworden ist.“ Hier könne man 24/7 einer sehr großen Kundschaft seine Produkte präsentieren. Die Kunden könnten sich sehr schnell Informationen beschaffen, der Vertrieb sei einfacher geworden. „In dem Sinne hat also das Internet den Messen das Wasser ziemlich abgegraben.“

Schlecht geht es den Messen in Deutschland trotzdem nicht, schenkt man den Zahlen des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft e.V (AUMA) Glauben. Im Jahr 2018 hatten zwei Drittel der rund 180 internationalen Messen in Deutschland Zuwachsraten, viele andere hatten stabile Ergebnisse auf hohem Niveau, ein kleiner Teil schwächelte, einzelne verschwanden vom Markt – eine Situation, die manche andere Kommunikationsinstrumente für ziemlich komfortabel halten würden. Auch im ersten Halbjahr 2019 seien Ausstellerzahlen und Standflächen nochmals um gut 1 Prozent gewachsen. Der AUMA gibt im Zuge der Diskussion um schwächelnde Messen zu bedenken, dass der Großteil der Messewirtschaft oft gar nicht in Betracht gezogen werde. Im Vordergrund stünden häufig Messen für kommunikationsstarke Branchen, die also mit Digitalthemen, IT, Automobil oder Markenartikeln zu tun haben. Diesem Spektrum gehe es zwar nicht generell schlecht, aber darin seien einige Branchen zu finden – Stichwort IT und Automobil – in denen man auf der Suche nach neuen Messeformaten ist. Und manche Konsumgütermessen hätten Neukonzeptionen vor sich oder gerade realisiert – Prozesse, die in gewissen Abständen immer wieder Teile der Messewirtschaft treffen, ohne dass deswegen die Sinnhaftigkeit von Messen zur Diskussion steht. Oft fehle aber in solchen Betrachtungen der Investitionsgütersektor komplett, der insgesamt überdurchschnittliche Zuwachsraten hat und zwei Drittel des deutschen Messemarktes umfasse, so AUMA.

Wie steht es also angesichts dieser Entwicklungen um die Lebens- und Leidensfähigkeit (deutscher) Messen? Eine pauschale Antwort darauf lässt sich nur schwer formulieren. Eine Tendenz lässt sich jedoch durchaus ableiten: Spezialisierte – sprich vertikale – Messen gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Ein Grund dafür ist mit großer Wahrscheinlichkeit der geringere „Streuverlust“, was die Klientel anbelangt.
(DK)

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