Von Enterprise Marketplaces, Mini-Ökosystemen und XaaS-Angeboten
Der Onlinehandel hat nicht nur den B2C-Markt verändert, sondern auch Einfluss auf das Business-to-Business-Geschäft. Obwohl physische Kataloge nach wie vor von den B2B-Konsumenten akzeptiert werden, geht der Trend in Richtung digital, wie ein Bericht von Avionos auf BizReport zeigt. Darin heißt es, dass 89 Prozent der Kunden in B2B-Bereichen im Vergleich zu 2017 mehr Einkäufe online tätigen.
Die Kommerzialisierung von Dienstleistungen und Produkten zwischen Unternehmen in digitalen Umgebungen hat auch Auswirkungen auf andere, angrenzende Bereiche. So geht damit nicht selten eine Einführung neuer Technologien einher, um Einkaufsprozesse zu optimieren, Betriebs- und Verkaufskosten zu senken oder die Integration zwischen CRM- und ERP-Systemen zu verbessern. Daneben werden auch grundlegende Unternehmenskonzepte auf den Prüfstand gestellt: Innovative digitale Geschäftsmodelle verändern die Wertschöpfung von Unternehmen drastisch. Trends wie Enterprise Marketplaces sorgen dafür, dass Unternehmen Leistungen ihrer Partner und Lieferanten vermarkten. Es entstehen Mini-Ökosysteme digitaler Natur.
Auch Abo-Modelle werden 2020 voraussichtlich eine neue Qualität erreichen. Für Unternehmen, die beispielsweise nicht in der Lage oder nicht bereit sind, ihre eigenen Systeme der künstlichen Intelligenz zu erstellen, testen und zu nutzen, stellt „KI as a Service“ eine Alternative dar. Ein anderes Beispiel, das in die gleiche Kerbe haut: Wearable-Computing-Spezialist Ubimax stellte unlängst sein neues Everything-as-a-Service-Angebot für Datenbrillen vor, das an Unternehmen richtet, die Augmented-Reality-Lösungen im größeren Umfang einsetzen wollen.
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Neues rund um die Cloud
Die Cloud hat Unternehmen schon viele Optionen eröffnet und macht so manch ein Geschäftsmodell erst realisierbar. Viele Unternehmen sind noch am Austarieren, welche Cloud-Umgebung für sie die passendste ist. Doch die Wahlmöglichkeiten sind gegeben und werden genutzt. „Ich mach mir die Cloud, wie sie mir gefällt“, würde Pippi Langstrumpf dazu heutzutage wohl singen. Aber auch um die Cloud herum tut sich so manches. So können Daten auf dem Landweg in die Cloud transportiert werden, beispielsweise mit dem Cloudtransporter der Dunkel GmbH. Das Gefährt hat High-End-Speicher- und Netzwerktechnik an Bord, mit dem Unternehmensdaten vor Ort hochgeladen werden. Danach bringt er die Daten zum Zielort, wo sie ins Digitalarchiv geladen werden. Einen gewissen Nerv hat auch das IT-Unternehmen IT sure getroffen mit seinem Angebot einer Cloud-Infrastruktur zum Festpreis. Dabei ist weniger mehr, das heißt, dass alle nicht benötigten Extras wegfallen. Enthalten sind die Konfiguration und Wartung unter anderem von Server, Block Storage, SQL Database bis hin zur Firewall. Zudem lasse sich beispielsweise die Anbindung an die Cloud von Außenstellen je nach Mitarbeiterstärke und Größe mit unterschiedlich großen S-, M- oder L-Paketen regulieren. Die Cloud also noch handelbarer zu machen für Unternehmen – und das nicht nur in rein technischer Hinsicht – wird 2020 sicherlich noch weitergehen.
(SN)