Leitlinien der digitalen Zukunft

Trends 2020

20. Dezember 2019, 9:40 Uhr | Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Nachhaltigkeit und das Ende einer Ära

Prinzip Multitasking
Die Demonstrationen der Fridays for Future-Bewegung befeuern die Notwendigkeit eines globalen Umdenkens in puncto Klimaschutz. Da die Digitalisierung unsere Zukunft entscheidend mitgestaltet, ist sie als Querschnittsthema „Nachhaltige Digitalisierung“ ein Schlüsselelement. Da Daten bekanntermaßen als das neue Öl gehandelt werden, stehen Rechenzentren dabei besonders im Fokus. So gehen aktuelle Berechnungen des Borderstep Institus von einem Energiebedarf der Rechenzentren von 12,4 Milliarden kWh pro Jahr aus, was einem Anteil am gesamten Stromverbrauch von 2,3 Prozent entspricht.

Doch es wird bereits quergedacht: So zum Beispiel mit dem Konzept „WindCORES ++“ von Westfalenwind IT, Rittal und dem Software Innovation Campus Paderborn SICP. Dabei werden Rechenzentren direkt in Windenergieanlagen gebaut. Das Rechenzentrum soll so über 90 Prozent Windstrom beziehen und Synergien nutzen, um Ressourcen zu sparen. Ein anderer Ansatz, wie von dem Dresdner Start-up Cloud & Heat, ist, die Abwärme von Server-Schränken zu nutzen. Die Schränke fungieren somit im Nebenjob als Heizung.

Dieses Prinzip der Mehrfachnutzung macht auch in anderen Bereichen Sinn. So gibt es Straßenlaternen, die in Smart Cities nicht nur leuchten. Darüber hinaus verfügen sie über eine Ladestation für Elektroautos, WLAN-Sender, Kamera und Notfallknopf. Raum für kreative Ideen ist im Zuge des digitalen Wandels somit mehr als gegeben. 
(SN)

Windows 7: Das Ende einer Ära
Mit dem Beginn des kommenden Jahres – genaugenommen mit dem 14. Januar 2020 – steht ein branchenprägendes Ende ins Haus, das Ende einer Software-Ära. Denn für diesen Tag hat Microsoft das Support-Ende für Windows 7 angekündigt, einer Version des Betriebssystems der Redmonder, die aktuell immerhin noch einen Anteil von weltweit mehr als 25 Prozent des Gesamtmarktes hat.

Mit dem fest terminierten Abschied von einer der beliebtesten Ausgaben der Software endet aber nicht nur der Support, sondern auch die prognostizierte Umstiegswelle wird die letzte ihrer Art sein. Denn das Konzept Product Lifecycle wird in der Welt der Redmonder, wenn nicht zu Grabe getragen, dann aber doch gänzlich neu gedacht. Immerhin hatte Microsoft mit dem damaligen Marktstart vor vier Jahren angekündigt, dass Windows 10 die finale und, daraus resultierend, auch langlebigste Version des Betriebssystems sein wird. Folgen sollen ausschließlich kontinuierliche Updates – nicht jedoch die seit über 30 Jahren gewohnten Major Releases.

Auch wenn die Anschaffung neuer Hardware für die wenigsten Unternehmen gelegen kommen dürfte, sollten sie den Umstieg nicht auf die lange Bank schieben. Denn mit dem Stichtag erhält Windows 7 keinerlei Sicherheitsupdates mehr. Zwar bietet Microsoft sogenannte „Extended Security Updates“, diese sind jedoch kostenpflichtig. Darüber hinaus mahnen Branchenexperten, dass es gerade Anfang des kommenden Jahres aufgrund des Umstiegs zu Lieferengpässen bei PCs und Servern kommen könnte.
(STA)

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