Leitlinien der digitalen Zukunft

Trends 2020

20. Dezember 2019, 9:40 Uhr | Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Datenschutz und Mobilität

Datenschutz mit Signalwirkung
Seit vielen Monaten ist die Rede davon, dass die „Schonfrist vorbei“ sei, dass Behörden nach der relativ ruhigen Startphase der EU-DSGVO im Mai des vergangenen Jahres Verstöße nunmehr streng ahnden würden. Doch: Es blieb ruhig für die Unternehmenswelt. Tatsächlich aufhorchen lassen jetzt aber die kürzlich verhängten drastischen Millionenstrafen aufgrund von Datenschutzvergehen, beispielsweise gegen British Airways oder die Deutsche Wohnen. Im letztgenannten Fall legte die Immobiliengesellschaft zwar Widerspruch ein, das Ergebnis des Falles dürfte sich somit noch etwas hinziehen, doch die angedrohte Strafe hat Signalwirkung für den gesamten Markt.

Die EU-DSGVO wird, wie von den Behörden seit langem kommuniziert, nicht nur eine vermeintlich unverbindliche Aufforderung zum datenschutzkonformen Handeln bleiben. Unternehmen sind in der Verantwortung, die zugegebenermaßen oftmals strikten Vorgaben des Regelwerks schnellstmöglich umzusetzen, sollte dies wie in unzähligen Fällen in Deutschland noch nicht passiert sein.

Aber trotz aller datenschutzrechtlichen Herausforderungen und der anfänglichen Schockstarre, in die viele Betriebe kurz vor der Einführung gefallen sind: Die DSGVO zeigt Wirkung. Die Belastung ist enorm, sie könnte sich im zweiten Schritt aber auszahlen. Laut einer Studie im Auftrag von Check Point amortisiert sich die Erfüllung der DSGVO-Anforderungen – im Anschluss an erhebliche Investitionen – durch ein deutlich höheres Kundenvertrauen und entsprechend lückenlose Datensicherheit.
(STA)

Mobilität bewegt nicht nur Räder
Eins der großen Zukunftsthemen ist Mobilität in all seinen Facetten. Doch im Gegensatz zu manch anderem Aspekt der aktuellen Transformation lässt es sich für den einzelnen in vielen Bereichen schon konkret erleben. So kam im November die Nachricht, dass Tesla-Chef Elon Musk ein neues Werk in Brandenburg bauen möchte. Bereits Ende 2021 soll die Fabrik fertig sein und mehreren tausend Menschen einen Arbeitsplatz bieten. In den Städten wiederum hat ein kleines Gefährt in diesem Jahr für Furore gesorgt: der E-Scooter. Praktisch von einem Tag auf den anderen hat sich dadurch das Straßenbild in vielen Städten verändert. Während die einen damit den Weg zur Bushaltestelle zurücklegen, kommen die Roller auch schon im beruflichen Umfeld zum Einsatz: Wie der Bayerische Rundfunk Ende November berichtete, ist die Belegschaft der Bayreuther Müllabfuhr mit E-Scootern ausgestattet worden. Mussten die Mitarbeiter früher bis zu 20 Kilometer täglich laufen, fahren sie die Strecken zwischen den Grundstücken nun mit dem Roller. Die beiden Beispiele zeigen, dass das Mobilitätsthema nicht mehr nur in den Startlöchern steckt, sondern näher an die Menschen heranrückt, deren Leben bewegt und verändert. Sei es in Form von Arbeitsplätzen, die durch neue Technologien entstehen; sei es, dass der Alltag der Menschen mit einem Mal durch eine neue Option bereichert wird. Man kann gespannt sein, was sich 2020 alles tut.
(SN)

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