Das Software-Unternehmen Veritas gibt für die Adventszeit Tipps im Datenmanagement. Dabei stehen der Schutz vor Ransomware, der Datenschutz in Multi-Cloud-Umgebungen sowie das Shared-Responsibility-Prinzip im Fokus.
Seit Jahren nehmen Ransomware-Angriffe auf Unternehmen zu. Die jüngsten geopolitischen Konflikte haben die Sicherheitslage noch einmal zusätzlich verschärft. Hackergruppen streben nach dem bestmöglichen Return on Investment (ROI) und den höchsten Gewinnen. So verbreitet sich Ransomware as a Service (RaaS), also die Bereitstellung von Schadsoftware gegen Bezahlung, zunehmend. Zudem fallen immer mehr Unternehmen einer doppelten Erpressung zum Opfer: Bei der sogenannten Double Extortion setzen die Angreifer unterschiedliche Druckmittel ein. Bei diesen Erpressungstaktiken sind viele Unternehmen eher bereit, das Lösegeld zu zahlen. Damit dürften die Bedrohungen in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen.
Auf der anderen Seite kämpfen Unternehmen seit Jahren mit einem steigenden Fachkräftemangel. Gerade im Bereich IT- und Cybersicherheit fehlt es an Mitarbeitern, wie eine Studie des Statistischen Bundesamts belegt: 2021 hatten mehr als drei Viertel der deutschen Firmen Probleme, ihre offenen IT-Stellen zu besetzen. Im selben Zeitraum sorgten Sicherheitsvorfälle in 15 Prozent der Unternehmen für Probleme.
Wer seine IT-Sicherheitslage verbessern will, steht daher in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Die entscheidende Frage ist, wie sich das Risiko von Ransomware-Attacken ohne viel IT-Personal minimieren lässt.
Ein erster wichtiger Schritt besteht darin, die Bildung von Silo-Lösungen beim Datenschutz zu vermeiden. Denn sie erschweren das Datenmanagement enorm. So kann es passieren, dass durch die schiere Menge an Prozessen Datensätze beim Absichern übersehen werden. Abhilfe schafft eine übergreifenden Datensicherheitsplattform, mit der sich die die Datenverwaltung harmonisieren lässt. Denn damit muss das IT-Team die entsprechenden Richtlinien nur einmal festlegen und kann sie auf alle (Multi-)Cloud-Datensätze anwenden. Eine übergreifende Datenmanagementplattform vereinfacht zudem die Recovery-Prozesse, da die IT-Verantwortlichen nicht jeden Datensatz aus den verschiedenen Clouds separat wiederherstellen müssen.
Darüber hinaus sollten Unternehmen ihre Datenspeichersysteme auf sogenannte Dark Data untersuchen. Denn durch eine umfassende Übersicht, welche Daten wo abgelegt sind und welche Informationen geschäftskritisch sind, lassen sich mögliche Sicherheitslücken schließen. Wichtig ist auch, die Daten zu kennzeichnen beziehungsweise zu klassifizieren. Die dadurch geschaffene Transparenz ermöglicht es IT-Verantwortlichen, stets den Überblick und die Kontrolle über die Daten zu behalten.
Sinnvoll ist zudem, den Schutz vor Ransomware zu vereinfachen. Auch hier hilft eine übergreifende Lösung, die alle Speicherorte – Edge, Core und Cloud – einschließt und sich auf alle Workloads und Daten im Rechenzentrum anwenden lässt. Das entlastet die IT-Abteilung, die sich stärker auf Transformationsprojekte konzentrieren kann.
Zur Entlastung der IT-Verantwortlichen tragen zudem autonome, KI-gestützte Datenmanagementlösungen bei. Denn damit lassen sich Anomalien in den Datenbeständen leichter erkennen: Bei der Verschlüsselung von Daten durch Ransomware entsteht Last auf dem System – statt zwei Stunden dauert das Back-up plötzlich sechs Stunden. Bei solchen auffälligen Vorfällen löst eine KI-gestützte Datenmanagementlösung automatisch einen Alarm aus, um den Back-up-Administrator zu warnen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich neu hinzugefügte Daten autonom überwachen lassen. Hat sich eine Malware in einem Back-up eingenistet und schlummert noch im System, wird die Sicherungskopie automatisch isoliert, um weiteren Schaden zu vermeiden.