Migration in die Cloud

Wann sind wir endlich da?

15. Februar 2024, 9:30 Uhr | Autor: Eric Berg / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Cloud aus IT-, Business- und Kundensicht

Auch wenn man das Cloud-Thema aus IT- und Business-Sicht sowie aus der Kundenperspektive betrachtet, wird klar, dass der klassische Projektansatz nicht mehr funktioniert. Die IT muss sich kontinuierlich mit neuen Themen und Technologien beschäftigen. Unter Business-Gesichtspunkten sind Unternehmen im Wettbewerbsumfeld angehalten, Innovationen voranzutreiben. Darüber hinaus erhöhen auch sich wandelnde Kundenerwartungen und -anforderungen den Veränderungsdruck auf Unternehmen.

Sie stehen folglich vor zwei zentralen Aufgaben:

  • Erstens müssen sie die klassische Wasserfall-Sicht verlassen und ein Lifecycle-Management etablieren. Ein Change-Management mit Awareness- und Adoption-Trainings ist hierbei meistens das Gebot der Stunde, da die Kultur im Unternehmen auf die Anforderungen der Cloud angepasst werden muss. Die Cloud erfordert vor allem eine neue Form der Zusammenarbeit, und zwar über Silogrenzen hinweg. Auch die Prozesse und Tools müssen auf die Cloud-Anforderungen ausgerichtet werden. Da Cloud-Projekte nie zum Ende kommen, ergeben sich zwangsläufig auch Änderungen hinsichtlich Planung und Budgetierung. Die Cloud ist dynamisch, sodass eine wöchentliche Budgetkontrolle erforderlich wird, etwa hinsichtlich des „Pay as you go“-Verfahrens bei der Nutzung von Cloud-Dienstleistungen.
  • Zweitens sollte auch ein Wechsel von der IT- zur Business-Sicht erfolgen. Das heißt, im Fokus muss die Generierung von Business-Mehrwert stehen, etwa unter Nutzung neuer Services oder des Cross- und Upselling-Potenzials. Der Treiber hierfür sind gerade die Fachabteilungen wie Vertrieb und Marketing, Forschung und Entwicklung oder auch Human Resources.

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Cloud-Transformation
Mögliches Konzept für die Cloud-Modernisierung und Transformation
© CGI

Bei jeder Cloud-Transformation darf ein wichtiger Punkt nicht übersehen werden: Ziel eines Unternehmens sollte immer sein, die Modernisierung voranzutreiben und zusätzliche Freiräume für das eigene Business sowie die Konzeption neuer Geschäftsmodelle zu gewinnen. Freiräume sind für ein Unternehmen wichtig, um aktuelle Trends, Themen, Lösungen und Services evaluieren zu können. Hierbei macht vielfach auch die Nutzung von Managed Services für Commodity- und Standardaufgaben Sinn, die Unternehmen Arbeitslast abnehmen können.

Insgesamt ist es ein Trugschluss, dass eine Cloud-Migration in einem Jahr abgeschlossen und das „Projekt“ damit beendet ist. Nur wer diese Erwartungshaltung verlässt und die Cloud-Transformation als Prozess begreift, kann die Cloud auch erfolgreich nutzen. In vielen Fachabteilungen ist diese veränderte Sichtweise auf die Cloud bereits angekommen, gerade auf der Ebene der Entscheider und teilweise auch in der IT allerdings oft noch nicht – und genau aus diesem Grund bringen viele Cloud-Projekte auch nicht den gewünschten Erfolg.

Eric Berg ist Vice President Consulting Expert bei CGI Deutschland


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