Lünendonk-Studie

Business, Softwareentwicklung und IT-Operations enger verbunden

13. September 2023, 13:30 Uhr | Jörg Schröper
Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Autor der Studie.
© Lünendonk

Unternehmen reagieren auf die veränderten Kundenanforderungen, wollen ihre Wettbewerbsvorteile ausbauen und sich zu Digital Leadern weiterentwickeln. Im Fokus stehen dabei Themen wie IT-Modernisierung, Cloud-Transformation und agile Softwareentwicklung.

Ziel ist es, einerseits die Softwareentwicklung deutlich näher an den tatsächlichen Anforderungen der Nutzenden auszurichten sowie andererseits die eigenen Prozesse zu vereinfachen und zu verbessern.

Denn der Druck für Veränderungen ist hoch: Aufgrund der beschleunigten Digitalisierung und des anhaltenden Transformationsdrucks wollen 82 Prozent der befragten IT- und Business-Führungskräfte aus großen Unternehmen und Behörden im deutschsprachigen Raum eine stärkere Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle herbeiführen. Überraschend ist jedoch, dass bei fast der Hälfte der Unternehmen die Verantwortung für die Digitalisierung immer noch in den einzelnen Funktionen liegt, wodurch eine ganzheitliche Transformation im Sinn eines Ende-zu-Ende-Ansatzes erschwert wird. Das sind die Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie 2023 „Cloud, Data & Software“. Die Studie wurde in fachlicher Zusammenarbeit mit den Digital- und IT-Beratungen Randstad Digital (ehemals Ausy Technologies), MSG Systems, MT, Senacor und Telekom MMS erstellt.

Softwareentwicklung
Inzwischen ist unbestreitbar, dass Software sowohl Wachstum als auch innovative Geschäftsmodelle, aber auch die Qualität der Arbeitsleistung fördert. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, muss bereits bei der Softwareentwicklung auf kundenzentrische Methoden gesetzt werden. Dadurch heben sich Digital Leader von Digital Followern ab. Spannend ist, dass unter den B2C-Unternehmen 45 Prozent mit Softwareinnovationen auf die Disruption reagieren wollen, wohingegen es im B2B-Bereich lediglich 27 Prozent sind. Jedoch sind sich die Unternehmen beim Einsatz von digitalen Techniken im Kampf gegen den Fachkräftemangel einig. So ist nutzerorientierte Software für 76 Prozent der Unternehmen wichtig, um für Mitarbeitende attraktiver zu sein und das Employer Branding durch moderne Arbeitsplatzumgebungen zu erhöhen. Der zunehmende Ressourcenverbrauch ist allerdings auch besorgniserregend, weshalb die Mehrheit der Unternehmen schon heute einen Sustainable-by-Design-Ansatz bei der Softwareentwicklung verfolgt.

Customer Centricity
Um die User Experience zu optimieren, setzen bereits 72 Prozent der Unternehmen auf Cloud-native Softwareentwicklung. Dadurch verkürzen sich die Time-to-market-Zyklen und es kann gleichzeitig schneller auf neue Kundenanforderungen reagiert werden. „Zu einer systematischen und wirksamen Kundenzentrierungsstrategie gehört das regelmäßige Erheben und Auswerten von Kunden-Feedback und das Zurückspielen der Erkenntnisse an die Softwareentwickler“, vermerkt Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Autor der Studie. Derzeit gibt jedoch nur jeder vierte Befragte an, dass an allen für sein Unternehmen relevanten Kunden-Touchpoints Feedback erhoben wird. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass nur 61 Prozent der Unternehmen User-Feedback in die Produktentwicklungsprozesse integrieren. Somit stehe ein Großteil der Unternehmen bei User Centricity und Digital Experience noch am Anfang.

DevOps
„Mittlerweile treibt das Business die IT zu Innovationen und der Einführung neuer Technologien, da immer mehr Produkte und Services zu einem großen Teil auf digitalen Technologien und der Analyse von Daten basieren“, stellt Studienautor Zillmann fest. Die Entwicklung und der Betrieb digitaler Produkte mit hoher Kundenfokussierung erfordern Veränderungen in der Organisation und der internen Zusammenarbeit. Dementsprechend lösen 76 Prozent der untersuchten Unternehmen ihre bisher getrennten Organisationsstrukturen auf und übertragen BizDevOps-Teams die ganzheitliche Verantwortung für ein Produkt. Angesichts der steigenden Anforderungen an IT-Security und Verfügbarkeit bei einem gleichzeitigen Mangel an Know-how und Fachkräften integriert die Hälfte der befragten Unternehmen externe Dienstleister in Form von Managed-Services in ihre DevOps-Teams. Auffällig sei jedoch, dass bisher die DevOps-Teams größtenteils aus Entwicklern und IT-Operations bestehen. Künftig sollten auch Funktionen wie Governance & Risk sowie IT-Security mit eingebunden werden, um regulatorische Auflagen und Datensicherheit viel stärker in der Umsetzung von Digitalstrategien zu berücksichtigen.

Für die Studie 2023 habe man ein ausgewogenes Verhältnis von 150 IT- und Business-Führungskräften aus großen Unternehmen und Behörden im deutschsprachigen Raum befragt. Die untersuchten Unternehmen repräsentieren jeweils zur Hälfte den gehobenen Mittelstand sowie Großunternehmen und Konzerne, so die Autoren weiter.
 

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