HPE erweitert GreenLake-Portfolio

Grüne Welle

24. März 2022, 7:00 Uhr | Wilhelm Greiner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

HPC as a Service

Interessant: Mit GreenLake for High Performance Computing beteiligt sich HPE nun an der „HPC as a Service“-Regatta. Damit, so Antonio Neri, wolle man HPC „demokratisieren“, war dieses doch lange Zeit die ausschließliche Domäne von Regierungseinrichtungen, Wissenschaft und Großkonzernen. Inzwischen können es auch Mittelständler und selbst kleinere Unternehmen von den Hyperscalern auf Abruf beziehen. Auch GreenLake soll es nun jedem Unternehmen erlauben, HPC zum Beispiel für KI- und ML-Inititativen zu nutzen, ohne selbst ein massives Datacenter aufbauen zu müssen. Für den Einstieg biete man kleinere Konfigurationen von zehn Knoten, um Anwendungen zu testen und bei Bedarf zu skalieren.

Hardwareseitig gibt es jetzt laut HPE neue GPU-Optionen auf Basis des Apollo 6500 Gen10 Systems mit Nvidia A100, A40 und A30 Tensor-Core-GPUs. Nvidias NVLink sorge dabei für eine nahtlose Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen den GPUs. Mit der High-Performance Ethernet Fabric Slingshot wiederum könne man Hochleistungsnetzwerke aufsetzen, die den Anforderungen datenintensiver und KI-Workloads gewachsen sind. Ergänzend soll HPE Parallel File System Storage eine skalierbare Hochleistungs-Speicherlösung liefern.

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GreenLake for Block Storage soll Administrationsteams die flexible Bereitstellung von Block Storage erleichtern.
GreenLake for Block Storage soll Administrationsteams die flexible Bereitstellung von Block Storage erleichtern.
© HPE

Zu den weiteren Neuankömmlingen auf dem grünen See zählt GreenLake for Compute Ops Management, eine Cloud-native Verwaltungskonsole für das automatisierte, standortübergreifende Lifecycle-Management von Server-Umgebungen. Der Cloud-Service steht ab sofort als 90-Tage-Testversion zur Verfügung und soll ab Juni 2022 erhältlich sein. HPE Backup and Recovery – ein „Backup as a Service“-Angebot für hybride Clouds – ist jetzt für virtuelle Maschinen auf heterogenen Infrastrukturen verfügbar. Zudem erweitere HPE seine Ransomware-Recovery-Lösungen um unveränderliche Datenkopien im eigenen RZ, auf AWS und Azure. Zudem ist nun auch Azure Stack HCI über GreenLake verfügbar.

Partner an Bord

In vielen Fällen bedeutet „Public Cloud“ für ein Unternehmen den Umstieg vom IT-Ruderboot am lokalen Steg auf das wendigere Schnellboot eines Hyperscalers. HPE hingegen, traditionell tief im Partnergeschäft verankert, legt hier großen Wert darauf, dass die Partner nicht über Bord gehen, wenn ein Anwenderunternehmen Kurs auf GreenLake nimmt. „Unser Partner-Ökosystem ist sehr, sehr wichtig für uns“, betonte Antonio Neri, es sei sogar einer von HPEs Wettbewerbsvorteilen. „Mehr als 70 Prozent unseres Geschäfts wird heute über unsere Channel-Partner und das Partner-Ökosystem insgesamt abgewickelt“, so der HPE-Kapitän.

Folgerichtig sind GreenLake-Services jetzt auch auf den Cloud-Marktplätzen und E-Commerce-Plattformen der vier Distributoren Also, Arrow, Ingram Micro und TD Synnex erhältlich. Damit, so HPE, können nun über 100.000 Partner GreenLake nutzen, um ihren Kunden Cloud-Dienste zu liefern. Hierfür gebe es einen neuen Katalog mit vordefinierten Cloud-Diensten für die Marktplätze sowie eine bessere Automation von Bestellungen und Abrechnungen.

Aufbau des GreenLake-Portfolios, das nun auch über Distributoren erhältlich ist.
Aufbau des GreenLake-Portfolios, das nun auch über Distributoren erhältlich ist.
© HPE

Zeitgleich verkündete HPE eine Vereinbarung mit Digital Realty, einem großen Anbieter von Rechenzentren, Colocation- und Interconnection-Services. Dieser Deal soll es Anwenderunternehmen ermöglichen, GreenLake-Services in den fast 300 Rechenzentren von Digital Realty weltweit zu betreiben.

Und auch einen Kundengewinn aus Deutschland konnte HPE bekanntgeben: BMW vereinheitliche nun mit GreenLake sein globales Daten-Management. Dies erleichtere die Analyse von Daten aus E-Testfahrzeugen, BMW soll dadurch deren Markteinführung beschleunigen können. Gleichzeitig sorge die Plattform weltweit für Datenverfügbarkeit und rechtskonforme Archivierung.

Investition in Kompetenzen

Mit einer Welle neuer GreenLake-Angebote baut HPE die Breite wie auch die Tiefe seines Edge-to-Cloud-Portfolios aus, während man durch die Partnerschaften mit vier großen Distributoren eine deutlich breitere Abdeckung potenzieller Channel-Partner und somit indirekter Kunden erzielt. Vor diesem Hintergrund rief Antonio Neri die Channel-Partner auf, sich für die GreenLake-Angebote zu engagieren – und sich in dieser Richtung fortzubilden. Mit Blick auf Distributoren, Reseller, Integratoren und ISVs sagte er: „Wir sind darauf angewiesen, dass sie weiterhin in die richtigen Fähigkeiten investieren, um den Kunden bei der Digitalisierung zu helfen, und dass sie auch in ihre Kompetenzen investieren.“ Schließlich soll das digitale Schnellboot des Kunden ja auf grüner Welle neuen Dateneinsichten entgegeneilen – und nicht im Kanal steckenbleiben.


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