Angetrieben wird der Storage-Markt weiterhin von der Modernisierung bestehender Speicherinfrastrukturen. Viele Unternehmen haben mit wachsenden Datenmengen und neuen Anforderungen hinsichtlich der Datenverwaltung und Datenverfügbarkeit zu kämpfen. Für Systemhäuser kommt es hier laut Bechtle-Manager Ros insbesondere darauf an, »Kunden eine Lösung aufzuzeigen, die nicht nur aktuelle Anforderungen erfüllt, sondern auch stark für die Zukunft ist«. Vielerorts werden IoT- oder Big-Data-Projekte angegangen oder sind zumindest in der Planung – auch dafür müssen jetzt angeschaffte Systeme gewappnet sein. Zudem ist die Migration auf »SAP Hana« bei vielen Kunden ein wichtiges Thema, das nach neuen Speicherlösungen verlangt.
Doch für den Channel geht es nicht nur darum, seinen Kunden passende und zukunftsfähige Storage-Lösungen zu empfehlen. »Die größten Knackpunkte liegen in der Applikationsintegration und in der Datenmobilität in hybriden Cloud-Szenarien«, sagt Ulrich von Dextradata. Auch Michael Ganzhorn, Leiter der Business Unit IT Infrastructure bei Axians IT Solutions, sieht die Integrationsarbeiten als bedeutendes Thema, etwa die tiefere VMware-Integration von Storage-Systemen, um eine einheitliche Storage-Verwaltung aus »vSphere« zu ermöglichen. Eine Herausforderung sei dabei das Copy-Data-Management. Hier geht es darum, die wachsende Anzahl an Datenkopien, die etwa durch Snapshots oder Clones entsteht, zu verwalten, damit diese nicht übermäßig viel Speicherplatz belegen. In dem Bereich würden die Storage-Hersteller aber dem Anwendungsmarkt teils noch hinterherhinken, bemängelt Ganzhorn und wünscht sich eine schnellere Freigabe von Anwendungen und einen schnelleren Support seitens der Hersteller.
Eine wichtige Anforderung an aktuelle Storage-Lösungen ist eine weitgehende Automatisierung von Standardaufgaben. »Die Zeiten der manuellen Einstellung von etwa RAID-Leveln und Performance pro Disktyp liegen lange hinter uns. Das Business verlangt nach schnellen Reaktionszeiten«, so der Axians-Manager. Neben der Hardware kommt es daher heute auch auf die Software an. Sie sorgt dafür, dass Storage unkompliziert provisioniert werden kann und die von den Fachabteilungen gewünschte Performance und Verfügbarkeit bietet. Oder um es mit den Worten von Stefan Roth, Head of Storage für Zentraleuropa bei Fujitsu, zu sagen: »Einfach die SLAs vorgeben und das Storage-System macht den Rest.«