Der Storage-Markt in der EMEA-Region leidet unter schwankenden Währungswechselkursen, doch HCI- und Backup-Lösungen verhindern einen Einbruch. Letztere sorgen zudem nach langer Zeit für wieder steigende Umsätze mit HDD-Arrays.
Gut 1,9 Milliarden Dollar wurden IDC zufolge im dritten Quartal 2019 in der EMEA-Region mit Speichersystemen umgesetzt. Das sind 1,68 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wobei der Rückgang jedoch vor allem durch schwankende Währungswechselkurse verursacht wurde. In Euro betrachtet, lag der Markt nach Berechnungen der Marktforscher mit 2,7 Prozent im Plus – allerdings auch nur dank der guten Entwicklung in Osteuropa, dem Nahen Osten und Afrika. In Westeuropa steht auch in Euro gerechnet ein leichtes Minus von 0,7 Prozent zu Buche.
Eine »giftige Mischung aus ungünstigen Wechselkursen und schwächerem Wirtschaftswachstum« belastet nach Einschätzung von IDC-Analystin Silvia Cosso den europäischen Storage-Markt. Dass dieser nicht einbrach, ist der starken Nachfrage nach Hyperconverged- und Backup-Lösungen zu verdanken. Da zudem viele Rechenzentren mittlerweile ihre All-Flash-Kapazitäten erweitert haben und der Boom in diesem Bereich etwas abflaut, hat dies dazu geführt, dass nach mehreren Jahren mit sinkenden Umsätzen die Einnahmen mit reinen Disk-Arrays wieder stiegen. Sie machten im dritten Quartal 21 Prozent des Storage-Marktes in der EMEA-Region aus. All-Flash-Systeme und hybride Arrays lagen mit 39 und 40 Prozent nahezu gleichauf.
Marktführer bleibt Dell mit 35,57 Prozent vor NetApp mit 14,16 und HPE mit 14,02 Prozent. Alle drei mussten Einbußen hinnehmen, ebenso wie Hitachi, das einen Marktanteil von 6,70 Prozent erreicht. Einzig IBM konnte unter den großen Herstellern Zugewinne verzeichnen und kommt auf 6,66 Prozent.