Unified-Communications

2014, das Jahr von Lync

31. Januar 2014, 11:13 Uhr | Gerhard Wenderoth, Senior Consultant bei der mm1 Consulting & Management Partnergesellschaft, www.mm1.de

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Anforderungen und Funktionsumfang

Analysiert man die steigenden Anforderungen an die geschäftliche und private Kommunikation, ergeben sich daraus bereits sehr konkrete Vorgaben für den Funktionsumfang einer modernen UCC-Lösung (siehe Kasten). Über den Funktionsumfang hinaus stellen Firmen an ihre UCC-Lösung drei Anforderungen:

  • Mobilität: Die UCC-Funktionen sollen auf allen mobilen Geräten verfügbar sein.
  • Offenheit: Unternehmen wollen offene Lösungen, um die Wahlfreiheit und die Kontrolle zu behalten. Die Integration der UCC-Lösung in Applikationen und Third-Party-Produkte ist genauso wichtig wie die Einbindung von Kunden und Lieferanten.
  • Cloud-Fähigkeit: Unternehmen wollen die Option, klassische TK-Anlagen und UCC-Plattformen mit hybriden Lösungen und Cloud-basierten Services zu kombinieren. Das Thema Unified-Communications-as-a-Service (UCaaS) gewinnt rasant an Bedeutung.

Microsoft will mit Lync 2013 auf jede dieser Fragen eine plausible Antwort geben und entwirft eine ganzheitliche, tragfähige Strategie für die weitere Entwicklung. Der wichtigste Vorzug von Lync liegt dabei zweifellos in der festen Verankerung des UCC-Konzepts in der vertrauten Microsoft-Welt. Dies gilt zuvorderst für den Administrator, der keine Kompatibilitätsprobleme fürchten muss und bei der Implementierung in der Regel sehr gut auf eine ganze Reihe vorhandener Systeme aufsetzen kann – Stichwort: Active-Directory. Aber auch die Anwender tun sich erfahrungsgemäß leicht, neue Features wie Federation oder Presence-Management zu nutzen, wenn diese nahtlos in die bekannte Outlook-Umgebung eingebettet sind und mit klassischen Microsoft-Office-Anwendungen wie Word oder Excel kombiniert werden können.

On-Premise versus Cloud

Die zweite Stärke von Lync ist, dass sich Microsoft mit der Lösung gegen furchtsames Kleinklein und für den großen Wurf entschieden hat: Lync wird dem oben definierten umfassenden UCC-Anspruch – Kommunikation und Zusammenarbeit überall und jederzeit, für alle Nutzer, Endgeräte und Kommunikationswege – durchaus gerecht. Lync unterstützt unter anderem Desktop-Sharing, Videokonferenzen, IM-Gruppen, Applikationsfreigaben und umfassendes Presence-Management. Bei Bedarf sind all diese UCC-Features im Sinne einer Federation auch über Unternehmensgrenzen hinweg verfügbar. Der Austausch erfolgt dabei über Zertifikat-basierte Authentifizierung und TLS-/SRTP-Verschlüsselung.

Der dritte zentrale Vorteil von Lync liegt in der noch nicht hundertprozentig abgeschlossenen, aber doch schlüssig angelegten Cloud-Integration. Das Microsoft-Office-365-Portfolio liefert nicht den vollen Leistungsumfang einer On-Premise laufenden Lync-Installation. Der Enterprise-Voice-Bereich, der eine Lync-Lösung erst zu einer echten Telefonanlage mit UCC-Funktionen erweitert, fehlt komplett, und auch Audio- und Videokonferenz-Bridges lassen sich derzeit nur über Drittanbieter realisieren. Ungeachtet dieser Schwächen ist aber bereits abzusehen, dass die Weichen für tragfähige Cloud-Modelle gestellt sind. Einige attraktive Hybrid-Szenarien mit eingeschränkter Funktionalität wie die Kombination von Microsoft-Exchange On-Premise mit Lync aus der Cloud und Office-365-
Mobile-Apps sind schon verfügbar.

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  1. 2014, das Jahr von Lync
  2. Anforderungen und Funktionsumfang
  3. Externe Cloud-Modelle für KMU
  4. Funktionsumfang heute und Next-Generation-UCC

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