Adieu, analoges Festnetz
All-IP – ungeliebte Evolution
Fortsetzung des Artikels von Teil 2
Expertenkommentar: "Effizienz und Effektivität"
Jan Heerlein: Abgesehen von der Belastung, die im ersten Schritt auf Geschäftskunden und Anbieter zukommt, wird es nach der Umstellung Effizienzsteigerungen für beide geben. Auf Kundenseite durch das Zusammenlegen der Netze und den damit einhergehenden geringeren Kosten für Infrastruktur, Wartung und – noch viel wichtiger – Betrieb. Auch wir als Anbieter werden nach der Abschaltung der Infrastruktur und dem Rückbau der Systeme ein deutlich effizienteres Netz haben. Wir gehen davon aus, dass wir diese Effizienzsteigerung in Richtung unserer Kunden weitergeben werden.
Neben dem Thema Effizienz wird sich aber auch die Effektivität erhöhen: Heute noch komplett voneinander getrennte Systeme werden viel stärker zusammenwachsen. Auf Kundenseite wird dies zuerst an Stelle der Netzwerkendpunkte sichtbar. Wo heute noch zwei oder mehr Geräte stehen, werden zukünftig deutlich weniger Geräte benötigt.
Die neuen Geräte können darüber hinaus auch viel mehr: So setzen wir aktuell schon IP-Gateways ein, die neben der IP-Sprachanbindung auch gleich noch als TK-Anlage mit kleinerem Interactive Voice Response (IVR) und sogar Call Center Funktionalität arbeiten. Damit können Kunden schneller das gewünschte Anrufziel erreichen, zum Beispiel in einer Arztpraxis: „Wählen Sie die eins für eine Terminvereinbarung, die zwei für ein Rezept“.
Das Zusammenwachsen wird deutlich stärker sichtbar werden durch die weitere Integration von Funktionen. Wir glauben, dass insbesondere die Anbindung von Teilnehmern mittels Smartphone über IP-Telefonie viel stärker erfolgen wird.
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