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Digitalisierung von KMU

Alle Beteiligten sind gefragt

22. Juli 2024, 14:20 Uhr | Autor: Derk Bleeker / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Finanzielle Unterstützung zur Erleichterung der Digitalisierung

Schließlich kann finanzielle Unterstützung von der Regierung die finanzielle Belastung der Digitalisierung für KMU erheblich erleichtern. Dies könnte in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Darlehen oder Steuererleichterungen für Unternehmen geschehen, mit deren Hilfe in digitale Technologien investiert werden kann.

Die Studie von Sage zeigt, dass es vor allem für kleinere Unternehmen entscheidend ist, Zugang zu finanziellen Anreizen und Unterstützung bei der Bewältigung von Liquiditätsproblemen zu haben. Für 35 Prozent der KMU werden Cashflow-Schwierigkeiten als wesentliches Hindernis wahrgenommen, während über die Hälfte der EU-KMU (52 Prozent) erhebliche oder moderate Schwierigkeiten haben, Finanzmittel für ihre digitale Transformation zu sichern. Diese Herausforderung intensiviert sich für die kleinsten KMU und bedroht sie zunehmend. Daher ist es wichtig, dass politische Entscheidungsträger Maßnahmen ergreifen, um diese Unternehmen zu unterstützen und ihnen den Zugang zu den notwendigen Ressourcen zu erleichtern.

Das Potenzial dieser möglichen Maßnahmen lässt sich noch einmal am Beispiel des Themas der elektronischen Rechnungsstellung veranschaulichen: Laut der kürzlich veröffentlichten Studie von Sage „Elektronische Rechnungsstellung: Wegbereiter für eine vernetzte Echtzeit-Wirtschaft“ ist die flächendeckende Umsetzung ein Schritt zur Verbesserung der finanziellen Lage von KMU. 70 Prozent der KMU, die bereits auf die elektronische Rechnungstellung umgestellt haben, konnten einen beschleunigten Zahlungsfluss, minimierte finanzielle Engpässe und damit eine deutlich verbesserte Liquidität verzeichnen. Ein deutliches Zeichen, wie staatliche finanzielle Anreize für digitale Lösungen wie die E-Rechnung den digitalen Wandel beschleunigen und zusätzliche Investitionen anstoßen können.

Herausforderungen kleiner Unternehmen und die Notwendigkeit politischer Unterstützung
Es sollte allen politischen Entscheidungsträgern, Wirtschaftsvertretern und Akteuren der Zivilgesellschaft ein Anliegen sein, beste Voraussetzungen für KMU auf ihrem Weg zur Digitalisierung zu schaffen. Investitionen und die Schaffung idealer Rahmenbedingungen durch die Reduzierung regulatorischer Belastungen, den Aufbau digitaler Infrastrukturen, das Nutzen von Daten und die Implementierung von Standardisierung sind wichtige Treiber für Wachstum und Innovation.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen und Empfehlungen bieten einen klaren Fahrplan für die digitale Transformation von KMU. Sie betonen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und anderen Stakeholdern, um die Chancen der Digitalisierung voll auszuschöpfen und gleichzeitig die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen.

Derk Bleeker ist Chief Commercial Officer bei Sage