Telekom-Geschäftsführer Hagen Rickmann

"Der digitale Arbeitsplatz ist nicht nur ein technisches Thema"

22. Februar 2017, 9:46 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

"Sicher gibt es da an vielen Standorten noch Nachholbedarf"

funkschau: Inwiefern ist die Telekom hier ein Vorbild? Haben Sie schon selbst den Digital Workplace umgesetzt?

Rickmann: Die Telekom fördert mit ihrem Projekt „Future Work“ einen Arbeitsalltag, in dem Mitarbeiter für jede Tätigkeit in die jeweils optimale Arbeitsumgebung wechseln können: ruhiger Raum, Kollegentreffpunkt oder offene Bürowelt. 2016 haben wir erste flexible Arbeitswelten zum Beispiel in der Konzernzentrale in Bonn fertiggestellt. Hinzu kommt: Wir haben im letzten Jahr unser Intranet und unser internes Social Network in einem Social Intranet, genannt "you and me" zusammengefasst. Schon letztes Jahr hatten wir mehr als 100.000 registrierte Nutzer in über 14.000 Gruppen. Und ganz nach dem Motto „use what you preach“ hat auch unsere Unternehmenskommunikation ihre Arbeitsweise verändert und sich als „Content Factory“ aufgestellt.

funkschau: Sie sagten, der Arbeitsplatz sei nicht nur ein technisches Thema. Wie wirken sich die neuen Lösungen auf die Unternehmenskultur aus?

Rickmann: Die Mitarbeiter werden produktiver, zum Beispiel weil sie dank Videokonferenzen mit Kollegen anderer Standorte von Angesicht zu Angesicht sprechen, ohne dorthin reisen zu müssen. Oder weil sie sich mühelos austauschen können und das Wissen der Kollegen produktiv nutzen können. Und sie werden zufriedener, weil sie Arbeitszeit und -ort flexibler gestalten und damit auch berufliche und private Bedürfnisse besser ausbalancieren können. Die technischen Möglichkeiten sind aus meiner Sicht Ermöglicher und Treiber für bessere und einfachere Zusammenarbeit.

funkschau: Wie steht es um die technischen Voraussetzungen. Können deutsche Unternehmen schon auf die nötige Bandbreite und Infrastruktur zurückgreifen?

Rickmann: Besonders Telefonie und Video machen es nötig, Unternehmensstandorte leistungsstark zu vernetzen. Sicher gibt es da an vielen Standorten noch Nachholbedarf – daran arbeiten wir ja auch. Mehr und flexibel nutzbare Bandbreite erhalten Mittelständler aber jetzt auch mit der Umstellung auf IP-basierte Anschlüsse. Die hat darüber hinaus aber auch weitere Vorteile, die ganz wichtig sind für den Arbeitsplatz der Zukunft. Sie erreichen etwa höhere Sprachqualität, können Rufumleitungen übers Netz einrichten oder Smartphones als Nebenstellen einbinden. Auch Software lässt sich per IP schneller aktualisieren. Alle Arbeitsplätze sind auf IP-Basis miteinander verbunden und die Kollegen greifen auf dieselben, zentral gespeicherten Informationen zu – egal, ob sie unterwegs, zu Hause oder im Büro sind. Das alles ist eine wichtige Basis für die nächsten Schritte, die Unternehmen gehen werden.

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