Mit dem Wachstum des Mobilfunk-Marktes und der Verbreitung der Mobile Devices steigt auch die Gefahr durch Malware. Michael Goedeker, Director Sales Engineering bei Sophos, klärt auf, wie stark die Bedrohung derzeit tatsächlich ist.
Goedeker: Mobile Endgeräte bilden meiner Meinung nach zurzeit den wichtigeren Angriffsvektor, da sie im Fokus der Cyberkriminellen stehen. Die Sicherheitslösungen für Mobilgeräte holen zwar rasend schnell auf, aber Sie stecken zum Teil immer noch in den Kinderschuhen und das Gefahrenbewusstsein bei den Endanwendern ist noch nicht so hoch wie es sein sollte. Das macht es den Kriminellen oft einfacher als nötig.
Goedeker: Die Auswirkungen von IT-Sicherheit auf Umsatz und Geschäftserfolg werden nach wie vor von vielen Unternehmen unterschätzt. Gerade in der Unternehmensführung fehlt häufig das nötige Bewusstsein für die immer komplexeren Malware-Gefahren. Dadurch werden Gefahren übersehen, die bei Admins oder IT-Sicherheitsbeauftragten auf der Tagesordnung stehen und präsent sind. Deshalb ist es sehr wichtig, gerade die Firmenmanager über die Gefahrenlage aufzuklären, und so ein breiteres Verständnis für IT-Sicherheit zu generieren.
Goedeker: Für nahezu alle! Jede Firma mit mobil angebundenen Laptops, Smartphones oder Tablets ist ein potentielles Opfer. Zudem muss man das Kürzel „MDM“ für alle Firmen, die über Mobilgeräte Daten austauschen oder Geschäfte führen, noch erweitern. Dann ist nämlich eine sogenannte SMDM-Lösung (Security Mobile Device Management) notwendig. Die klassische MDM-Lösung mag für einfaches Gerätemanagement ausreichend sein, sobald es aber um die Sicherheit der Geräte und der Daten geht, greift so ein Ansatz zu kurz.
Goedeker: Je größer ein Markt ist, desto attraktiver ist er natürlich auch für Cyberkriminelle. Man kann diese Abhängig sehr gut an den stark ansteigenden Malwarefunden für Android-Systeme nachvollziehen. Analog zur rasanten Entwicklung dieser Plattform stiegen auch die Übergriffe. Hier wird man auch zukünftig nach Plattformen analysieren müssen. Und natürlich gilt auch, dass mit zunehmender Nutzung von Apps und Dienstleistungen für Unternehmensanwendungen auch die Gefahrenlage zunimmt.