Ein Bericht von Okta analysiert den Umgang mit dem Umzug ins Homeoffice während der Corona-Pandemie. Dabei zeigt sich unter anderem die Vorbereitung der Unternehmen und das gewährleistete Sicherheitsniveau. Hinzu kommt die Wirkung auf die Mitarbeiter und die Bedeutung für die Zukunft.
Zu den Maßnahmen zur Verlangsamung der Corona-Pandemie zählte für viele auch der Verzicht auf die Arbeit vom Büro aus. Mehr Arbeitnehmer denn je arbeiteten von zu Hause aus. Während diese Umstellung für viele Arbeitnehmer einen positiven Effekt auf ihre Work-Life-Balance hatte, wurden mehrere Unternehmen von den Herausforderungen eines neuen ortsungebundenen Arbeitsmodelles übermannt.
Es besteht ein Vorurteil, dass die Produktivität im Homeoffice abnimmt und durch verringerten Austausch sowohl die Innovationskraft als auch die Unternehmenskultur negative Auswirkungen verspüren. Doch mit dem großen Aufschrei von Mitarbeitern nach flexibleren Arbeitsmodellen, können Unternehmen dieser Herausforderungen kaum noch entgehen und nicht einfach zum Status quo zurückkehren. Yougov hat im Auftrag von Okta eine Studie durchgeführt, in der 6.000 Büroangestellte In Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden zu ihren Erfahrungen im Homeoffice sowie zukünftiger Arbeitsgestaltung befragt wurden.
Wie gut waren wir vorbereitet?
Die Option auf Homeoffice ist noch keine weit verbreitete Norm. 59 Prozent der deutschen Befragten gaben an, zuvor noch nie im Homeoffice gearbeitet zu haben. Dieser Trend zieht sich auch durch die anderen befragten europäischen Länder (Frankreich 59 Prozent, Großbritannien 55 Prozent, Niederlande 48 Prozent). Dabei fühlte sich durchschnittlich etwa die Hälfte der Angestellten mit der nötigen Software ausgestattet. In Deutschland waren das im öffentlichen Sektor 55 Prozent und im privaten Sektor nur 50 Prozent. Bei der Ausstattung mit benötigter Hardware zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Im öffentlichen Sektor sagen hier 52 Prozent der Deutschen, dass sie sich mit dem nötigen Equipment ausgestattet fühlten, während es im privaten Sektor nur 50 Prozent waren. Der Trend, dass der öffentliche Sektor eine bessere Ausstattung bei der Soft- und Hardware erbrachte als der private Sektor besteht nicht europaweit. Die Befragten aus Großbritannien erbrachten einen ähnlichen Trend, doch in Frankreich und den Niederlanden war der private Sektor sowohl bei der Software- als auch bei der Hardware-Ausstattung besser vorbereitet.
Die Unterschiede zeichnen sich jedoch nicht nur zwischen den europäischen Ländern ab, auch in Deutschland gibt es stärkere Gefälle bei der Vorbereitung zwischen den einzelnen Bundesländern. So gaben in Berlin 63 Prozent der Befragten an, mit dem nötigen Equipment ausgestattet zu sein, in Baden-Württemberg sagten das 53 Prozent, in Sachsen und Thüringen sogar jeweils nur 41 Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim Zugriff auf relevante Software. 60 Prozent der Berliner Angestellten gaben an Zugriff auf die Software zu haben, in Baden-Württemberg waren es 52 Prozent, in Sachsen und Thüringen lediglich 39 Prozent. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Digitalisierung und die Flexibilität für ortsungebundene Arbeit zwischen den Bundesländern unterscheiden.