Heimarbeit

Dynamische Arbeitsmodelle erwünscht

29. Mai 2020, 13:03 Uhr | Lukas Steiglechner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sicherheit und Vertrauen sind ausschlaggebend

Digitale Transformation muss immer von entsprechenden Sicherheitsinfrastrukturen begleitet werden. Sind keine geeigneten Sicherheitsmaßnahmen gegeben, können Mitarbeiter auch nicht darauf vertrauen, sicher ihrer Arbeit nachzugehen. Durch die Corona-Pandemie haben Unternehmen weltweit einen Anstieg von Cyberkriminalität bemerken können – von Phishing-E-Mails bis hin zu Ransomware- und DDoS-Angriffen. Die Cyber Threat Intelligence (CTI) League hat in einem vierwöchigen Zeitraum 2.833 Indicators of Compromise (IOC) verzeichnet, also Merkmale für ein möglicherweise kompromittiertes Computersystem oder Netzwerk. Diese Anzahl an Bedrohungen muss für ein Arbeitsmodell, das remote Work miteinbezieht, bewältigt werden. Durch das Homeoffice sind in der Regel mehr Endpoints und Geräte im Einsatz, wodurch auch mehr Angriffsfläche geboten wird.

Datenschutz, DSGVO-konformer Umgang mit personenbezogenen Daten, aber auch Schutz vor Cyberangriffen – das alles muss vom Arbeitgeber auch im Homeoffice gewährleistet werden können. Dabei zeigt die Umfrage, dass nur 18 Prozent der deutschen (und auch niederländischen) Angestellten vollstes Vertrauen in die Online-Sicherheitsmaßnahmen ihres Arbeitgebers haben. Etwas mehr vertrauen besteht in Frankreich, dort hatte jeder Vierte Vertrauen in seinen Arbeitgeber und in Großbritannien gab sogar ein Drittel der Befragten an, vollstes Vertrauen in die Maßnahmen für das Homeoffice zu haben. Unterschiede zeigen sich hier auch zwischen den einzelnen Sektoren. Während über ein Viertel der Angestellten der IT-Branche Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen haben, ist es im Gesundheitswesen und Bildungssektor nur jeder Zehnte.

Das Vorurteil, dass im Homeoffice weniger gearbeitet wird und sich die Produktivität verringert, herrscht in vielen Unternehmen vor. Dabei teilt die Mehrheit der befragten Angestellten diese Vorstellung nicht. So sind 58 Prozent der deutschen Angestellten der Meinung, dass sie ihre Produktivität entweder gleich geblieben oder gestiegen ist. Auch in anderen europäischen Ländern dominiert dieses Meinungsbild. In Großbritannien (59 Prozent), Frankreich (62 Prozent) und den Niederlanden (65 Prozent) waren die Befragten ebenfalls der Ansicht, dass der Umzug ins Homeoffice ihrer Produktivität nicht geschadet hat. Ebenso sind die Befragten auch der Meinung, dass sich die Wahrnehmung der Mitarbeiterproduktivität im Homeoffice bei den Arbeitgebern verbessert hat. Zwei Drittel der deutschen Befragten gaben an, dass sie denken, dass ihr Arbeitgeber eine verbesserte Wahrnehmung der Produktivität im Homeoffice hat. In Großbritannien denken das 64 Prozent, in den Niederlanden 68 Prozent und in Frankreich sogar 71 Prozent der Befragten. Mit einem wachsenden Vertrauen der Arbeitgeber in die Produktivität im Homeoffice und Vertrauen der Mitarbeiter, dass ihnen im Homeoffice angemessene Cybersicherheit gewährleistet wird, wird die Möglichkeit von remote Work zunehmend normalisiert und akzeptiert.

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