Dr. Alexander Lautz: Die GSM Association, der globale Branchenverband der GSM-Mobilfunkanbieter, entwickelt für das embedded SIM einheitliche Spezifikationen, damit es von außen „remote“ programmierbar ist. Diese Eigenschaft macht das eSIM zum prädestinierten Lieferanten globaler Konnektivität in Machine-to-Machine-Anwendungen (M2M). Denn: Das eSIM erlaubt es der Industrie, Produkte ab Werk mit universeller Konnektivität für alle Absatzmärkte und -regionen auszustatten. Ganz gleich, in welchen Ländern Geräte später zum Einsatz kommen – die fest verbauten eSIM-Chips lassen sich „over the air“ aktualisieren.
Im Zusammenspiel mit dem eSIM liefert beispielsweise die „HotSpot Drive“-Plattform länderübergreifende Konnektivität und Highspeed-WLAN in viele neue Modelle von BMW. Die Telekom hat Hotspot Drive für BMW entwickelt. Zum Start ist der Service in zehn Ländern Europas online – und das stets im besten Netz, das vor Ort zur Verfügung steht. Statt den Service Land für Land in Eigenregie aufzubauen, erlaubt die intelligent gemanagte Plattform eine übergreifende Verwaltung. In den Telekom- und Partnernetzen sind Highspeed-Verbindungen möglich. Das System bringt bis zu zehn Wifi-fähige Endgeräte unterwegs online – auch wenn diese nicht über eine eigene SIM-Karte verfügen.
Die Telekom hält aber nicht nur das WLAN, sondern auch die datengestützten Fahrzeugfunktionen wie beispielsweise Parkassistenten oder Navigationssysteme online. Der SIM-Chip nutzt dazu zwei Zugangspunkte in das Mobilnetz, kurz APNs, und beliefert sensible On-Board-Systeme oder das PKW-Notrufsystem „eCall“ getrennt und unbeeinflusst vom Hotspot mit Konnektivität. Zudem ist die Lösung für schnelle Netzwechsel auch bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten optimiert: Die WLAN-Verbindung bleibt aktiv, während sich das System in ein neues Netz einbucht. Der von der Telekom realisierte Wifi-Service steht auch anderen Herstellern offen.