Datenschutz versus IoT

Geht es auch ohne K(r)ampf?

14. September 2017, 12:30 Uhr |
© duncanandison/fotolia.com

Das IoT wird unser Leben nachhaltig verändern, darin sind sich Experten einig. Doch wie steht es dabei um den Datenschutz? Die Sealed Cloud Technologie von Uniscon soll nun die Basis für Sealed-Computing-Lösungen bilden und dabei umfangreiche Compliance-Anforderungen erfüllen.

Es wird alles digital: Bis 2020 sollen rund 50 Milliarden Dinge – Maschinen ebenso wie Produkte und Sensoren – vernetzt sein und dabei Unmengen an Daten produzieren. Experten sind sich sicher: Das Internet der Dinge (IoT) wird unser Leben so nachhaltig verändern wie es bereits das Internet getan hat – wenn da nicht der Datenschutz wäre.

IoT verknüpft Objekte der realen Welt mit dem Internet und macht sie so selbst zu Netzwerk-Teilnehmern. Ziel ist es, relevante Informationen automatisch zu erfassen, auszuwerten, miteinander zu verknüpfen und im Netzwerk verfügbar zu machen. Wettbewerbsvorteile haben jene Unternehmen, die aus diesen Informationen Kundennutzen schaffen. Dem entgegen steht jedoch der Datenschutz: Um eine sichere, rechtskonforme Datenübertragung und -verarbeitung im IoT zu gewährleisten, braucht es jedoch noch eine geeignete Plattform.

Diese soll nun mit der international patentierten Sealed Cloud Technologie des Münchner TÜV SÜD-Partners Uniscon in den Startlöchern stehen. Die Technologie soll umfangreiche Compliance-Anforderungen umsetzen und die Basis für Sealed-Computing-Lösungen bilden. “Die Anwendungen sind vielfältig: Von der Auswertung von Videodaten im öffentlichen Raum, der sicheren Verarbeitung von persönlichen Daten in der Medizin über Anwendungen in der Versicherungswirtschaft bis hin zur Verarbeitung von Fahr- und Fahrzeugdaten bei autonomen Automobilen – alles hochsicher und selbstverständlich unter Berücksichtigung der Privatsphäre”, erklärt Dr. Dirk Schlesinger, Chief Digital Officer der TÜV SÜD AG. Somit stehe dem Siegeszug von Cloud-Lösungen auch in sensiblen Bereichen eigentlich nichts mehr im Wege.

Eine Big-Data-Technologie zur Entspannung
Eine dieser Sealed Computing Lösungen ist Sealed Analytics. Sealed Analytics ermöglicht datenschutzkonforme Big-Data-Analysen in einem technisch versiegelten Rechenzentrum. Dr. Hubert Jäger, CTO von Uniscon, erklärt es folgendermaßen: “Gerade bei sensiblen Daten braucht es nicht nur klare Regeln, um Missbrauch und Manipulationen auszuschließen, sondern es muss technisch sichergestellt sein, dass die gesetzlichen Regularien eingehalten werden.” Sealed Analytics leiste einen wertvollen Beitrag dazu: Erhobene, personenbezogene Daten liesen sich damit anonym übertragen, speichern und verarbeiten, ohne dass Datenschutzrechte verletzt werden, sowie Ergebnisse ermitteln, die ebenfalls rein anonym sind.

Das hohe Sicherheitsniveau stehe allen industriellen Prozessen zur Verfügung. Als Beispiel einer möglichen IoT-Anwendung nennt Jäger das Forschungsprojekt im Rahmen der Smart Service Welt des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, car-bits.de, das Uniscon gemeinsam mit Continental Automotive, dem Fraunhofer Institut AISEC und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg entwickelt. Das Projekt hat die Aufgabe, Sensordaten, die über das Auto ermittelt werden, datenschutzgerecht auszuwerten und verschiedenen Anwendungsbereichen anonym – zum Beispiel zur Ermittlung des Straßenzustandes oder von stehenden Hindernissen – zur Verfügung zu stellen.

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