Der ITK-Fachhandel hat sich bisher nur punktuell des Themas Digital Signage angenommen, dabei können Systemhäuser von individuellen Lösungs- und Service-Konzepten profitieren. Doch gerade die Anforderung, ein Projekt gemeinsam mit einer Agentur stemmen zu müssen sowie das vorausgesetzte AV-Know-how sorgen für Zurückhaltung. „Noch ist der Anteil der Fachhändler, die das Thema strategisch angehen und vermarkten eher gering“, erklärt Mike Finckh von Concept International. Und auch André Mutz von Kern & Stelly sieht eine ähnliche Situation im deutschen Fachhandel: „Zu viele warten noch ab und beobachten nur das stetige Wachstum dieses Trends“, so der Produktmanager. „Dabei laufen wir bereits jetzt auf einen dramatischen Wandel der Geschäftsmodelle zu.“ Der reine Verkauf von Hardware würde nicht mehr ausreichen, um Kunden zu gewinnen – und vor allem nicht der Sicherung langfristiger Beziehungen dienen. „Diese wird durch das Angebot von Service-Inhalten und Komplettpaketen erzielt.“
Entscheidend soll nicht sein, ob der Fachhändler einen IT- oder einen AV-Schwerpunkt hat. Zwar ist das Thema Digital Signage laut Finckh aktuell eher in der IT verhaftet, wie Mutz aber erklärt, bewegen sich derzeit beide Welten aufeinander zu: „Bei der Realisierung von Projekten werden zunehmend beide Bereiche benötigt. Die Grenzen werden somit immer fließender werden.“