Der deutsche Digital Signage-Markt wächst zwar stetig, gerade Mittelständler sind aber oft noch zögerlich. Je individueller die Lösung, desto komplexer die Herangehensweise. Und Marketing- sowie IT-Abteilungen müssen gemeinsame Konzepte entwickeln und zusammen den ersten Schritt tun.
Die Zahlen der Digital Signage-Branche sind enorm vielversprechend. Allein 2014 hat der deutsche Markt laut Invidis Consulting um 14 Prozent zugelegt. Ähnliche Sprünge erwarten Analysten auch für die kommenden Jahre. „Denn überall dort, wo Informationen digital vorliegen, ist es ein Leichtes, diese in Signage-Lösungen zu implementieren“, sagt Volker Unland, Senior Sales Manager Information Displays bei LG Electronics. Das gilt für fast jede Branche. „Digital Signage-Lösungen haben sich in der Outdoor-Werbung, im Handel und in der Corporate Communication in den letzten Jahren zunehmend durchgesetzt“, erklärt Roland Grassberger, CEO des Software-Anbieters Grassfish.
Das hierzulande große Potenzial verdeutlicht gleichzeitig, dass Deutschland bei Digital Signage noch viel Luft nach oben hat und im internationalen Vergleich teils enorm hinterherhinkt. Exemplarisch für diesen Kontrast stehen Metropolen wie New York, Tokyo oder London, in denen riesige Videowalls zum Stadtbild gehören. Vergleichbare Installationen sind in der Bundesrepublik nur schwer zu finden. „Deutschland gleicht bei Digital Signage einer Wüste“, erklärte Samsungs Head of IT-Display, Markus Korn, vor einiger Zeit. Auch im klassischen deutschen Mittelstand gilt Digital Signage noch als Nischenthema, nicht zuletzt aufgrund der disziplinübergreifenden Herangehensweise, die entsprechende Projekte erfordern. Komplexere Lösungen vereinen auf technischer Ebene ITK- sowie AV-Themen, erfordern in Hinblick auf die Inhalte meist die Zusammenarbeit mit einer Agentur und innerhalb der Unternehmen hängt die Entscheidung für eine etwaige Investition irgendwo zwischen IT- und Marketing-Abteilung.