Als das weltweite größte Hackernetzwerk „Avalanche“ zerschlagen wurde, war die Aggressivität mit der Unternehmen in Zeiten digitaler Vernetzung attackiert werden. Hacker nutzen sogar die kleinste Sicherheitslücke, um an sensible Unternehmensdaten zu kommen.
„Die Firewall wird es schon richten“ ist auch heute noch eine weitverbreitete Meinung: Nicht nur die jüngsten Hackerangriffe auf das Österreichische Parlament oder auf die Wahlkampfzentrale des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zeigen, dass dies eher frommer Wunsch denn Realität ist. Auch die EU ist inzwischen alarmiert und reagiert mit einer neuen Datenschutzverordnung (EU-DSGVO). Anlass für verschärfte Bestimmungen gibt es genug, denn scheinbar einfach können Kriminelle in ein vermeintlich sicheres Netzwerk eindringen. Das bestaunt auch das Fachpublikum seit geraumer Zeit regelmäßig in einschlägigen Live-Demonstrationen, wenn sich ein IT-Experte vor ihren Augen innerhalb kürzester Zeit problemlos in ein Netzwerk hackt oder mühelos ein Smartphone kapert. Besonders alarmierend: Die dafür nötige Spionage-Software kann sich jeder völlig legal besorgen.
Im Zeitalter der engen Büro-Vernetzung können Personaldaten etwa auf dem Weg vom Rechner zum Drucker mittels Software abgefangen werden. „Daten, die hier unverschlüsselt durch das Netzwerk geistern, bergen eine Riesengefahr“, so Olaf Stammer, Head of Solution Marketing TA Triumph-Adler. Druckerhersteller haben deshalb in den letzten Jahren mit modernen Technologien gegen Cyber-Attacken aufgerüstet. Dabei setzen sie vor allem auf eine durchgängige Verschlüsselung der Daten – auf der Festplatte und während der Übertragung.
Interne Gefahr am Größten
Noch viel schwerer wiegt allerdings die Gefahr von Innen. IT-Sicherheitsexperten zeichnen hier ein deutliches Bild: Sie gehen davon aus, dass die Erfolgsrate beim internen Hacking bis zu 90 Prozent beträgt, während die Aussicht auf einen erfolgreichen kriminellen Angriff von außen immerhin nur in 20 Prozent der Fälle eintritt.
Dabei spielt der Faktor Mensch eine ausschlaggebende Rolle. Studien zeigen, dass rund ein Viertel der Angestellten bereits Ausdrucke im Drucker vergessen, ein Fünftel sogar schon falsche Dokumente mitgenommen hat. Es ist daher nicht verwunderlich, dass eben jene Ausdrucke bei rund 90 Prozent der Unternehmen bereits dazu geführt haben, dass vertrauliche Daten frei zugänglich waren.
Erst durch die jeweilige Verifizierung des Anwenders im System sind die Verantwortlichen in den Unternehmen auf der sicheren Seite. Denn nur so lässt sich verhindern, dass unautorisierten Person sensible Dokumente einscannen, kopieren oder anonym weitergeleiten. Die Druckfreigabe-Funktion ist dabei schon in das Gerät integriert. Mithilfe eines Codes oder durch den Einsatz von Badges müssen sich Mitarbeiter zunächst direkt am Gerät authentifizieren bevor die Ausdrucke ausgelöst werden. Darüber hinaus ergänzt die Autorisierung den Authentifizierungsprozess. Mittels dieses rollenbasierten Rechts lässt sich der Zugriffsumfang des einzelnen Benutzers gezielt steuern und einschränken.
Doch nicht nur das Zugriffsrecht auf das Multifunktionsgerät lässt sich einschränken: Um sicherzustellen, dass Dokumente nicht an beliebige E-Mail-Adressen versandt werden, kann der Zugriff auf E-Mail-Adressen im Unternehmensverzeichnis des Netzwerkdruckers nach Bedarf angepasst werden.
Neben weiteren Sicherheitsfeatures wie Überwachungsprotokollen und sicheren Cloud-Print-Lösungen für Ausdrucke via Smartphone, ist es unabdingbar, die eigenen Mitarbeiter über die internen Gefahren aufzuklären. Denn Sicherheitstechnologien stellen erst in Verbindung mit Mitarbeitern, die sich der Risiken bewusst sind, einen ganzheitlichen Schutzmechanismus dar.
Es wird also Zeit, Drucker nicht mehr als reine Ausgabegeräte zu betrachten. Heutige Multifunktionsgeräte entsprechen Computern und müssen daher auch in puncto Sicherheit als solche betrachtet werden.
Oliver Windhorst ist Manager Corporate Communications bei TA Triumph-Adler