Abseits der technischen Diskussion, rings um die Art und Weise der Integration in Telefonanlagen, einfachen On-premise-Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen oder Ökosysteme, kommt es auf die Unterstützung von Arbeitsplatzkonzepten und Arbeitsmodellen an. Und hier kann Lync, auch primär wegen der erwähnten Integration und hohen Verbreitung des Microsoft-Office-Produktivitätsportfolios punkten.
Herausforderung für Unternehmen ist auf diese Ebene auch nicht mehr die technische Dimension. Vielmehr bildet die organisatorische Umsetzung und Entfaltung der Möglichkeiten auf den Stufen "Mensch", "Team", "Abteilung" und "Unternehmen" – sowie zu den Schnittstellen der Unternehmen – den Flaschenhals. Und dies nicht nur bei bereits im Unternehmen genutzten Komponenten, sondern auch bei den neuen Möglichkeiten, die Ansätze wie "Lync Room System" (LRS) bieten.
Zunächst ist Lync-Room-System „nur“ ein weiterer Lync-Client. Microsoft hat es in den letzten Jahren geschafft, die Verbreitung und Akzeptanz von Lync in Unternehmen massiv zu steigern. Der Erfolg hängt im Kern von drei Faktoren ab:
Und eben diese Client-Familie wird nun durch eine Lösung für Arbeits- und Konferenzräume erweitert. Dabei folgt Microsoft einem bewährten Konzept: Grundlage für Lösungen anzubieten. Im Fall von LRS bedeutet dies, dass Microsoft die Software liefert. Die Hardware kommt von Partnern wie Polycom, Crestron oder Smart. Alles etablierte und spezialisierte Anbieter in Sachen Kollaborationslösungen und Konferenzsystemen. Alles Unternehmen mit Erfahrungen im Vertrieb solcher Lösungen. Alles Anbieter mit mehrwertliefernden Ergänzungen.
Jeder der Partner hat im noch immer spitzen Markt für produktive Konferenzräume Alleinstellungsmerkmale. Und so bieten Smart, Polycom und Crestron ein eigenständiges Portfolio an. Grundlage und zentrale Gemeinsamkeit sind ein Rechner (PC) und der darauf installierte spezielle Lync-Client. Anwenderunternehmen können zwischen Single-Display-Systemen mit bis zu 84 Zoll und Lösungen mit zwei Displays wählen. Die Preisspanne reicht von 12.000 bis über 25.000 Euro.
Die Installation kann im Vergleich zu anderen Videokonferenzsystemen als relativ einfach bezeichnet werden. Das System funktioniert quasi "Out of the Box". Das Lync-Room-System benötigt ein Exchange-Postfach. Von diesem erfolgen die Einladungen für den Anwender als Raum. Die Rolle dieses Exchange-Ressourcenpostfachs ist es, die Kalenderplanung für die "Tagungsräume" zu erleichtern. Im Standard können 250 Nutzer an einer Lync-Konferenz teilnehmen – in einer erweiterten Version bis zu 1.000.