Fernwartung

Maschinenwärter im IoT

7. März 2014, 10:04 Uhr | Sven Hoffmann, IT-Redakteur, Köln

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Störquellen identifizieren

Mithilfe einer im Controller integrierten Verwaltungssoftware können Prozesse aus der Ferne gestartet und gestoppt oder Einstellungen angepasst werden. Die Software stellt auch den autorisierten Zugriff auf die angebundene Maschine sicher und stellt Funktionen bereit, um diese zu konfigurieren. Mit der Alarmfunktion wird das Wartungspersonal beispielsweise automatisch per E-Mail oder SMS benachrichtigt, wenn ein bestimmter Schwellenwert über- oder unterschritten wurde. Der Außendienst kann so unverzüglich ausrücken und den Fehler beheben.

Eine noch komfortablere Möglichkeit aus der Ferne bestehende Maschinen und Anlagen zu warten, bietet die Nutzung von seriellen Schnittstellen. Viele Wartungsdienste prüfen und warten über diesen weit verbreiteten Zugang schon seit Jahren Maschinen und Anlagen – allerdings direkt vor Ort. Um zum Beispiel den Status eines Aufzugs oder einer Autowaschanlage auszulesen, wird ein Laptop mit einer entsprechenden Wartungssoftware an die serielle Schnittstelle der Maschine angeschlossen. Zwar ist der Fernzugriff hier theoretisch auch über leitungsvermittelnde Modems möglich. In der Praxis wird dies allerdings aufgrund niedriger Bitraten und hoher Kosten für den Datentransfer nur selten genutzt.

Verlängerung von seriellen Schnittstellen

Deutlich attraktiver sind dagegen mobilfunkbasierte Lösungen. Sie sind zum einen kostengünstiger und verfügen zum anderen auch über hohe Übertragungsraten. Dafür muss lediglich ein Terminal an den seriellen Port der Maschine angeschlossen werden. Über einen verschlüsselten Tunnel baut es eine sichere Verbindung zu einem Server im Firmennetzwerk oder zu einem cloud-basiertem Dienst eines autorisierten Dienstleisters auf. Authentifizierte Benutzer können so von jedem Ort der Welt aus auf die Maschine zugreifen. Die serielle Schnittstelle wird damit in eine Wartungszentrale verlängert. Die Wartungsdienste greifen dann mit der gewohnten Software auf die Maschine zu.

Insbesondere für kleine und mittlere

Unternehmen (KMU) war das bis vor wenigen Jahren noch Utopie. Denn sowohl die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten eines Fernwartungssystems waren hoch. Mittlerweile lässt sich sogar ein kleiner Maschinenpark kostengünstig mit dem Internet der Dinge verbinden. KMU können ihre eingeschränkten Ressourcen so wesentlich besser einsetzen. Das Wartungspersonal muss beispielsweise nicht mehr ausrücken, um eine Problemdiagnose zu erstellen oder Einstellungen zu verändern. Vielmehr überwacht das System selbstständig bestimmte Parameter und informiert das Personal, wenn ein Eingriff vor Ort erforderlich ist.

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