Das Warten von Maschinen und Anlagen ist häufig ein proaktiver Prozess. Je mehr und je früher der Techniker Informationen über den Zustand der Maschine oder Anlage hat, desto größer ist die Chance, dass er Störungen abwenden kann. Bei dieser Aufgabe wird er heute von M2M-Lösungen unterstützt.
lle Maschinen stehen still. Hektisch läuft der Schichtleiter durch die Halle und versucht, mit seinem Smartphone den Servicedienstleister zu erreichen. Es ist Freitag nachmittag – Warteschleife. Endlich meldet sich jemand am anderen Ende der Leitung. Ob Sie schnell einen Techniker zur Fabrikhalle schicken könnten, will der Schichtleiter wissen. Schließlich habe er ein Tagesziel zu erfüllen. Da müsse er sich noch gedulden, schallt es aus dem Hörer. Zurzeit sei nur noch der Notdienst im Einsatz und der könne frühestens in drei Stunden da sein. Zähneknirschend legt der Schichtleiter auf und schickt die wartenden Mitarbeiter nach Hause.
Solche Situationen kommen in Unternehmen immer wieder vor. Dabei wären heute – der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) und dem Internet der Dinge sei Dank – völlig neue Service- und Wartungskonzepte möglich. Längst lassen sich nicht mehr nur kritische Komponenten wie beispielsweise die Kompressorstationen einer Erdgasleitung aus der Ferne warten. Auch Aufzüge, Verkaufsautomaten und selbst Haushaltsgeräte sind heute über das Internet verbunden. Servicetechniker können so von jedem Ort der Welt auf die vernetzten Geräte zugreifen und beispielsweise konfigurationsbedingte Störungen beheben.
Vernetzung von Maschinen und Anlagen
Um solche Szenarien zu ermöglichen, bestehen generell zwei Möglichkeiten: Zum einen bieten viele Hersteller mittlerweile Produkte an, die schon ab Werk internetfähig sind. Zum anderen gibt es immer mehr – teilweise universal nutzbare – Lösungen, um Geräte aus der Offline-Ära nachzurüsten. Unternehmen müssen ihre teuren Maschinen und Anlagen deshalb nicht ersetzen, sondern lediglich um eine Konnektivitätskomponente ergänzen. Bis vor wenigen Jahren waren dafür allerdings noch eine individuell angepasste Hardware, aufwendiges Verkabeln sowie die Beratung durch externe Experten nötig.
Heutige Lösungen sollte dagegen jeder Elektroinstallateur in Betrieb setzen können. Er muss die Maschine dafür lediglich mit einem mobilfunkbasierten Controller verbinden. Das Gerät sorgt dafür, dass Daten und Befehle von der und für die Maschine gesendet, empfangen und weiterdelegiert werden. Die Kommunikation mit Endgeräten wie PCs, Tablets und Smartphones oder einem Server läuft dabei über das Mobilfunknetz.