Insbesondere für die Projektarbeit und Zeiterfassung kommt im Mittelstand noch häufig Excel zum Einsatz. Da die Zeiten hier manuell eingetragen werden, besteht gerade bei komplexeren Anforderungen wie durch das neue Mindestlohngesetz oder unterschiedliche Einsatz- und Arbeitsorte ein erhöhtes Fehler- und Missbrauchspotenzial. Aktuellen Trendentwicklungen hin zu flexibleren Arbeitszeiten, mehr Mobilität und Arbeit im Home-Office kann damit nicht effektiv Rechnung getragen werden – zumal die Dokumentationen auf Verlangen der Prüfbehörde auch am Ort der Beschäftigung vorgehalten werden müssen. Einträge werden oft nicht zeitnah vorgenommen oder können im Nachhinein nicht mehr zuverlässig zugeordnet oder nachvollzogen werden. Dies macht nicht nur die Kontrolle der Stundenzettel und die Compliance-Prüfung unter Berücksichtigung von Arbeitszeitmodellen, Urlaub, Krankheit, Feiertagen, Zuschlägen und Überstunden sehr zeitaufwändig. Auch werden dadurch Analysen zu Planungs- und Controlling-Zwecken auf Mitarbeiterebene erschwert und Ersatzregelungen zum Überstundenausgleich nur mit erhöhtem Verwaltungsaufwand möglich. Das Eigeninteresse der Unternehmen dürfte hier schwerer wiegen: Denn die Grundlage für modernes Personalmanagement und –Controlling bildet nicht nur die Dokumentation der Anwesenheit von Mitarbeitern, sondern vor allem die Auswertung von aufgaben- und projektbezogenen Arbeitszeiten als Basis für die Abrechnung, Kalkulation und Planung der Ressourcen.