Beide Experten sind sicher: bis das Smartphone sich als Standardbezahlverfahren an der stationären Kasse durchsetzt, kann es nur noch wenige Jahre dauern. Die Voraussetzungen dafür seien grundsätzlich gegeben. Der Handel sei gerade dabei, Mobile Payment für sich zu entdecken, wie eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschlands gezeigt habe, konstatiert Hansen. »Gleichzeitig muss der Konsument verstehen, welche Vorteile ihm mobiles Bezahlen mit dem Smartphone als ständigem und nützlichem Begleiter bieten kann.« Auch auf technischer Seite seien schon viele Voraussetzungen geschaffen. »Bei Yapital sind wir über unsere technischen Partner wie zum Beispiel Worldline, Ingenico und Verifone bereits in der Lage, Yapital auf rund 400.000 deutsche Kassenterminals zu bringen – ohne Investitionsbedarf auf Händlerseite«, so der Yapital-Manager.
Auch Ralf Ohlhausen geht von zwei bis drei Jahren aus, in denen sich das Smartphone als Standardbezahlmittel an der Kasse etabliert. »Wie lange es schlussendlich dauert, hängt von vielen Dingen ab, aber vor allem von der Mode«, so der Experte. Funktionalität, Einfachheit, Vorteile für den Konsumenten, wie zum Beispiel bei Coupons oder anderweitige Rabatte werden sicherlich ihren Einfluss auf die Entwicklung nehmen, aber es bleibt schwer vorherzusagen, wann der Tipping Point erreicht ist. Wahrscheinlicher dagegen ist, dass sich ein viraler Trend aus einer Modeerscheinung entwickelt, wie zum Beispiel einer Apple Watch oder etwas ähnlichem. »Dann kann es plötzlich sehr schnell gehen. Dann wird sich Mobile Commerce wie ein globaler Grippevirus ausbreiten, nur mit positiveren Nebenwirkungen.«