Für Ralf Ohlhausen von Ppro kranken mobile Bezahlsysteme an stationären Kassen aktuell vor allem wegen des Widerspruchs zwischen Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit. Denn wenige Klicks sind nur zu erreichen, wenn alle Bezahldaten vorher schon einmal gespeichert wurden und sich der Konsument möglichst nicht einloggen muss. Kommt das Handy abhanden oder wird gestohlen, hat man es gleich mit einem schwerwiegenden Sicherheitsproblem zu tun. »Wie so oft im Leben hat alles zwei Seiten. Hier ist es der Bedienkomfort und die Sicherheit. Beides gleichzeitig geht leider nicht.« Doch auch beim Mobile Payment im E-Commerce sieht der Experte Nachholbedarf. Viele Zahlarten kommen aus dem traditionellen E-Commerce und sind dementsprechend nicht für Mobilgeräte optimiert. »Selbst wenn es schon eine auf Mobilgeräte optimierte Ansicht gibt, heißt das noch lange nicht, dass das mobile Bezahlen funktioniert«, so Ohlhausen. Als Paradebeispiel sind hier Direktüberweisungen beim Online-Banking zu nennen, die es nicht zulassen, eine mobile TAN zu verwenden, wenn die Transaktion über das Smartphone abgewickelt werden soll.
Für Marcel Zander sind die Herausforderungen beim Mobile Payment sowohl stationär wie auch im Internet dieselben: »Bezahlen sollte nicht nerven, sondern bestenfalls als angenehmer Teil eines guten Einkaufserlebnisses wahrgenommen werden, nicht als störender, wenn auch unvermeidbarer Abschluss.« Das könne zum Beispiel bedeuten, dass Händler die für den Checkout nötigen Schritte reduzieren. »Gerade im Mobile Commerce kommt es doch, neben Bequemlichkeit und Sicherheit, auch auf Schnelligkeit an – zumal, wenn ich mit dem Smartphone einkaufe«, konstatiert Zander.