Doch nicht nur Online-Händler verfolgen die Entwicklung des Mobile Commerce mit Argusaugen. Auch für stationäre und natürlich Multichannel-Händler ist das Thema zukunftsweisend.
Dieter van Acken vom E-Commerce-Spezialisten Tobit Software sieht die mobile Kundenansprache als unverzichtbar an, wenn die Customer Experience perfektioniert werden soll: »Ein echtes Shopping-Erlebnis wird das Smartphone kaum bieten können, aber die konsistente Verfolgung eines Kunden, von der Suche nach einem Produkt bis hin zum Kaufabschluss gehört in jeden Shop.« Gleichzeitig sei ein mobiler Shop von Vorteil, um Kunden trotz beschränkter Ladenöffnungszeiten rund um die Uhr in der eigenen Einkaufswelt stöbern zu lassen. Je mehr Kanäle man dem Nutzer dabei zur Verfügung stelle, desto besser stärke man die Kundenbindung. Zudem ermögliche M-Commerce neue Formen der Kundenansprache wie Location Based Services, um in der Nähe befindlichen Konsumenten Shoppingmöglichkeiten direkt auf ihre Smartphone zu spielen. Beacons dagegen hält van Acken aktuell noch für ein überbewertetes Marketing-Thema, merkt aber zugleich an: »Die große Zeit der Beacons wird aber kommen, wenn sie dabei helfen, die Position in der Location zu schärfen. Wenn sie auf den Zentimeter genau bestimmen können, wo sich der Kunde befindet, ihn durch Regale im Einzelhandel oder Supermarkt navigieren und ihn im Restaurant zum richtigen Tisch bringen.« Auch bei einem weiteren heiß diskutiertem Thema bleibt van Acken eher skeptisch: Wearables. »Wearables bieten tolle Möglichkeiten für mobiles Bezahlen und werden in diesem Bereich den stationären Handel unterstützen. Als Impulsgeber für den Mobile Commerce kommen sie aufgrund der geringen Displaygröße allerdings kaum in Frage«, so der Software-Experte.